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Medienbericht: Familiennachzug nach Deutschland: Mehr als halbe Million Visa seit 2020

Medienbericht: Familiennachzug nach Deutschland: Mehr als halbe Million Visa seit 2020

Medienbericht: Familiennachzug nach Deutschland: Mehr als halbe Million Visa seit 2020

Verschleierte Frauen in Baden-Württemberg. Über den Familiennachzug kommen Hunderttausende.
Verschleierte Frauen in Baden-Württemberg. Über den Familiennachzug kommen Hunderttausende.
Islamische Frauen in Baden-Württemberg: Familiennachzug nach Deutschland auf hohem Niveau. Foto: picture alliance / NurPhoto | Michael Nguyen
Medienbericht
 

Familiennachzug nach Deutschland: Mehr als halbe Million Visa seit 2020

Allein durch den Familiennachzug kamen seit 2020 mehr als eine halbe Million Ausländer nach Deutschland. Auch in diesem Jahr dürften es mehr als 100.000 werden. Vor allem Syrer und Türken wollen in die Bundesrepublik.
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BERLIN. Das Auswärtige Amt hat im ersten Halbjahr bereits rund 57.000 Visa für einen Familiennachzug nach Deutschland ausgestellt. Der Großteil der erteilten Visa entfällt auf syrische (9.000), türkische (8.500), indische (5.000), kosovarische (3.500) und albanische Staatsangehörige (2.000), teilte das Haus von Minister Johann Wadephul (CDU) dem Nachrichtenportal Nius mit. Mehr als die Hälfte der Fälle entfällt demnach auf den Nachzug von Ehegatten.

Sollte der Trend anhalten, dürften auch in diesem Jahr durch den Familiennachzug mehr als 100.000 neue Ausländer ins Land strömen. Seit 2020 summiert sich diese Zahl auf mehr als 550.000 Ausländer. Rekordjahr war dabei 2023 mit mehr als 131.000 Visa für den Familiennachzug.

Bundestag hob Familiennachzug teilweise auf

Zuletzt hatte der Bundestag den Familiennachzug für einen kleinen Teil der bisher berechtigten Ausländer für zwei Jahre gestoppt. Die Regelung betrifft nur Angehörige von Personen mit sogenanntem subsidiären Schutzstatus. In namentlicher Abstimmung votierten 444 Abgeordnete für den Gesetzentwurf, 135 stimmten dagegen.

Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte die Neuregelung im Bundestag verteidigt. Deutschland bleibe ein weltoffenes Land, doch die Belastbarkeit der Sozialsysteme sei begrenzt. Der Familiennachzug habe einen sogenannten Pull-Effekt erzeugt, also einen Anreiz, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen. Diesem solle nun ein Riegel vorgeschoben werden. „Wir zerschlagen ein Geschäftsmodell der kriminellen Banden“, sagte Dobrindt. Ziel sei nicht Abschottung, sondern Ordnung. (ho)

Islamische Frauen in Baden-Württemberg: Familiennachzug nach Deutschland auf hohem Niveau. Foto: picture alliance / NurPhoto | Michael Nguyen
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