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Linkslastige Alternative zu X: JD Vance meldet sich auf Bluesky an – Zwölf Minuten später ist er gesperrt

Linkslastige Alternative zu X: JD Vance meldet sich auf Bluesky an – Zwölf Minuten später ist er gesperrt

Linkslastige Alternative zu X: JD Vance meldet sich auf Bluesky an – Zwölf Minuten später ist er gesperrt

US-Vizepräsident J.D. Vance
US-Vizepräsident J.D. Vance
Legte bei Bluesky einen holprigen Start hin: US-Vizepräsident JD Vance. Foto: IMAGO / Middle East Images
Linkslastige Alternative zu X
 

JD Vance meldet sich auf Bluesky an – Zwölf Minuten später ist er gesperrt

Trumps Vize JD Vance kritisiert auf der Plattform Bluesky Trans-Behandlungen für Minderjährige. Sofort darauf wird sein Konto gelöscht. Wie das Unternehmen die Sperre kommentiert.
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WASHINGTON. Nur zwölf Minuten nach seinem ersten Beitrag hat die linksgerichtete Plattform Bluesky US-Vizepräsident JD Vance wieder gesperrt. Der Republikaner hatte sich zur Entscheidung des Obersten Gerichtshofes geäußert, der das Verbot sogenannter geschlechtsangleichender Behandlungen bei Minderjährigen im Bundesstaat Tennessee bestätigt hatte.

„Hallo Bluesky, mir wurde gesagt, diese App sei inzwischen der Ort für politischen Austausch mit gesundem Menschenverstand“, schrieb Vance in seinem Einstandsposting auf der Plattform, die sich als Alternative zu X versteht.

Anschließend verwies Trumps Vizepräsident auf die zustimmende Sondermeinung des konservativen Verfassungsrichters Clarence Thomas zur Entscheidung des Gerichtes. Thomas hatte in seinem Text argumentiert, viele sogenannte „Experten“ hätten mit schwachen Argumenten und mangelhafter Wissenschaft experimentelle Behandlungen an Jugendlichen durchgesetzt. „Ich möchte hinzufügen, daß viele dieser Wissenschaftler beträchtliche finanzielle Mittel von der Pharmaindustrie erhalten, um diese Medikamente bei Kindern durchzusetzen“, schrieb Vance weiter und veröffentlichte einen Screenshot aus dem Text des Verfassungsrichters. Kurz darauf war der Account verschwunden – statt seines Profils erschien der Hinweis: „Nicht gefunden. Konto wurde gesperrt.“

Plattform verteidigt sich nach Vance-Sperre

Die Reaktion auf die Sperre ließ nicht lange auf sich warten. Während linke Nutzer auf der Plattform die Maßnahme bejubelten und dazu aufriefen, Vance nicht nur zu blockieren, sondern auch wegen „Desinformation“ zu melden, sprachen konservative Kommentatoren von einem Angriff auf die Meinungsfreiheit. Innerhalb der ersten Stunde war bereits von einer gezielten Zensur die Rede.

Bluesky selbst versuchte, den Vorfall herunterzuspielen. In einer Stellungnahme erklärte ein Sprecher, es habe sich um eine automatische Sicherheitsmaßnahme gehandelt. Der Account sei „versehentlich von unseren Systemen als möglicher Identitätsbetrug eingestuft“ worden. Man habe jedoch rasch reagiert und das Profil nach Überprüfung verifiziert. „Wir heißen den Vizepräsidenten willkommen und freuen uns über seine Teilnahme an der Diskussion“, hieß es aus der Firmenzentrale.

Politisches Ungleichgewicht bei Musk-Konkurrenz

Vance äußerte sich zunächst nicht weiter zum Vorfall, kündigte aber an, er werde auch auf Bluesky präsent bleiben.

Bluesky war im Zuge der Übernahme von Twitter durch Elon Musk gegründet worden, um Nutzern mit linker oder liberaler Ausrichtung eine alternative Plattform zu bieten. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump im November 2024 schnellte die Nutzerzahl von rund zehn auf über 30 Millionen in die Höhe – vor allem aus Kreisen, die sich von der Entwicklung des Musk-Netzwerkes abwenden wollten. Wie das Pew Research Center feststellte, hat sich seither ein klar linkes Meinungsklima etabliert. (rr)

Legte bei Bluesky einen holprigen Start hin: US-Vizepräsident JD Vance. Foto: IMAGO / Middle East Images
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