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Österreich: Linke Journalisten verlassen Hand in Hand die Musk-Plattform X

Österreich: Linke Journalisten verlassen Hand in Hand die Musk-Plattform X

Österreich: Linke Journalisten verlassen Hand in Hand die Musk-Plattform X

Elon Musk neben dem neuen Logo für „Twitter“. Foto: picture alliance/dpa | Emin Sansar Er ist der Chef von X.
Elon Musk neben dem neuen Logo für „Twitter“. Foto: picture alliance/dpa | Emin Sansar Er ist der Chef von X.
Elon Musk neben dem neuen Logo für „Twitter“. Foto: picture alliance/dpa | Emin Sansar
Österreich
 

Linke Journalisten verlassen Hand in Hand die Musk-Plattform X

Abflugstimmung auf X: Österreichs linke Journalisten verlassen die Plattform Richtung Bluesky. Grund? Elon Musk, „Über-Troll“ und Zerstörer des Diskurses. Doch ob der große Aufbruch gelingt, bleibt fraglich.
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WIEN.  Nach dem Wahlsieg von Donald Trump haben mehrere linke Journalisten die Plattform X von Elon Musk verlassen.  Am Wochenende legten neben dem „Zeit im Bild“-Nachrichtensprecher Armin Wolf auch die „Rechtsextremismus-Expertin“ Ingrid Brodnig, der Chefredakteur des linken Wochenblattes Falter, Florian Klenk, und Dutzende weitere linke österreichische Journalisten ihre Accounts still. Nicht etwa heimlich, still und leise, sondern in einer konzertierten Aktion unter dem Hashtag #eXit. Ihr Ziel: die Plattform Bluesky.

Musk der Über-Troll

Auch mit von der Partie im sind laut Bericht der Tageszeitung Standard Thomas Mohr (Puls 4/Puls 24), Corinna Milborn (ProSieben/Sat.1/Puls4), Stefan Kaltenbrunner, Cathrin Kahlweit (Süddeutsche Zeitung), Oliver Das Gupta (Spiegel/Standard), Patrick Gruska (ORF).

Der bekannteste der Abtrünnigen, Armin Wolf, der zuletzt auf X 640.000 Follower zählte, erklärt den #eXit auf seinem persönlichen Blog. Schuld sei natürlich Tesla-Milliardär Elon Musk, der in den Augen des Chefs der wichtigsten Nachrichtensendung Österreichs gar unermüdlich daran arbeite, X „als konstruktive Diskurs-Plattform zu zerstören“. Musk habe es „den Irren erlaubt, die Anstalt zu übernehmen“.

„Wer viele Follower hat, kann kein politisches Posting mehr schreiben, ohne Dutzende oder Hunderte untergriffigster Kommentare größtenteils vermummter Aggro-Trolle. Für etwas exponiertere Frauen ist X ohnehin unzumutbar geworden. Und der Über-Troll ist leider der Chef, dem der Laden gehört“, schreibt Wolf in seinem Blogpost. „Elon Musk mag ein genialer Unternehmer sein und unermesslich reich, aber auf X verbreitet er ohne jede Hemmung Verschwörungs-Fantasien, Desinformation und Fakes. Aus der politisch relevantesten Social-Media-Plattform der Welt hat er eine Propaganda-Bühne für sein Polit-Abenteuer als Donald Trumps best buddy und eine gigantische Hate-Speech-Schleuder gemacht“, so Wolf weiter.

Sogar die Wiener Linien zogen einen Schlußstrich

16 Jahre war der Moderator auf der Plattform aktiv und setzte in dieser Zeit nicht weniger als 126.725 Posts ab. Damit ist jetzt – zumindest vorerst– Schluß.

Die Trauer über die Abgänge hält sich auf X indes in überschaubaren Grenzen. Wieviele Fans die Journalisten zur Konkurrenz „BlueSky“ werden mitnehmen können, steht noch in den Sternen. Alleine ist die einst selbsternannte „Austro-Twitteria“ nicht. Auch der britische Guardian, der österreichische Presseclub Concordia und die Wiener Linien – die Straßenbahngesellschaft der Stadt – haben die Plattform bereits verlassen. (rr)

Elon Musk neben dem neuen Logo für „Twitter“. Foto: picture alliance/dpa | Emin Sansar
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