Große Reichweite und schnelles Laden: Wie China mit seinen Batterien die E-Mobilität neu definiert

Präsentation der Shenxing-PLUS-Batterie: ultraschnelles Laden. Foto: picture alliance / Xinhua News Agency | Lin Shanchuan

Große Reichweite und schnelles Laden

Wie China mit seinen Batterien die E-Mobilität neu definiert

Wirtschaft

02. Mai 2025

Autor: Hannes Märtin

9 Kommentare

Von Berlin nach Rom ohne Zwischenstop: Neue Batterien aus China könnten die Nachteile der E-Mobilität weiter beheben. Während in Europa wenig vorangeht, expandiert das Reich der Mitte mit seiner Batterie-Produktion längst auch nach Deutschland.

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Kommentare

Thomas_Giese sagt:

2. Mai 2025 um 16:12 Uhr

Der Bericht aus China begeistert ohne Frage. Doch auch die besten Akkumulatoren setzen die entsprechenden Netzkapazitäten voraus. Die sehe ich hierzulande auch weiterhin nicht gegeben, es sei denn, man kehrt zu grundlastfähiger Kraftwerkstechnik zurück, die nicht auf Sonne oder Wind angewiesen sind. Das aber wird sich ohne moderne Kernkraftwerke kaum machen lassen, zumindest nicht in dem benötigten Ausmaß, wenn man nicht zur Kohle zurückkehren will.
Hellerberger sagt:

2. Mai 2025 um 13:30 Uhr

Das technische Grundproblem des Elektroautos liegt in der Tatsache, daß seine Energieform, also Strom, bereits hochveredelte Energie ist und daher kaum oder nur schwer speicherbar ist. Zumindest das Batterieauto, das heute weitgehend dominiert, muß immer wieder mit dieser bereists veredelten Energieform befüllt werden. Das ist umgekehrt der Vorteil des Energiespeichers Kohlenwasserstoffe des Verbrennungsmotor: Er stellt, anders als Strom, keine Endstufe zwischen Primärenergie und Arbeitsleistung, sondern eine fast verlustfrei speicherbare Zwischenform der Primärenergie dar. Diesen systemischen Nachteil kann kein Akkumulator, egal wie schnell er aufzuladen ist oder wie hoch seine Kapazität ist, ausgleichen. Kommt es zu einem globalen Stromausfall wie jetzt in Spanien, kann kein E-Auto geladen werden, denn Kraftwerke geben keinen gespeicherten Strom ab, sondern erzeugen ihn. Elektroautos haben sich für eine Minderheit der Kunden etabliert, sie werden bleiben. Aber sie ersetzen den Verbrenner nicht. Wenn überhaupt, wird das eine andere Technologie tun. Egal, ob aus China oder Europa.
Leser sagt:

2. Mai 2025 um 12:38 Uhr

2021 berichteten diverse Börsenmedien, VW werde den Chinesen jetzt zeigen, wie man E-Autos baut. Die VW-Aktie kletterte daraufhin bis 225 Euro, um anschließend um 2/3 abzustürzen. Hat ja toll geklappt.
Ólafur sagt:

2. Mai 2025 um 12:04 Uhr

Mal eine kurze Einführung in die physikalischen und elektrischen Eigenschaften eines Akkus.

Bisher war 11 kW laden der Standard bei E-Autos. Manche können auch 22 kW und weniger können noch mehr, aber das erfordert Schnellladestationen und die Technik im Auto.

Je größer der Akku und je schneller das Laden, desto anspruchsvoller die Anforderungen an den Ladepunkt.

Wer Zuhause an der normalen Steckdose lädt, bekommt maximal 3,7 kW pro Stunde. Hat er einen Drehstromanschluss, dann bekommt er 11 kW pro Stunde, was einem E-Herd entspricht.

Je mehr Leistung, desto schneller das Laden.

Für die versprochenen Reichweiten und die Ladegeschwindigkeit von 5 Minuten der chinesischen Batterien, wird der normale Anschluss am Niederspannungsnetz nicht ausreichen, denn die Spannung dort ist auf 400 Volt begrenzt. Somit müsste es über den Strom erfolgen und da kommt jeder aktuelle Hausanschluss an seine Grenzen.

Es geht nur über ein hochtransformieren auf höhere Spannungen (mit Verlusten), um den Strom niedriger zu halten, oder es muss ein Ladepunkt an der Mittelspannungsebene eingerichtet oder genutzt werden.

Aus meiner Sicht wird es unser schon instabileres Netz noch mehr destabilisieren.
1. Diogenes sagt:
  
  2. Mai 2025 um 15:09 Uhr
  
  „Aus meiner Sicht wird es unser schon instabileres Netz noch mehr destabilisieren“
  
  Und außerdem, auch aus dem stabilsten Netz kommt nie etwas anderes als Elektrische Energie. Und zwar Elektrische Energie, die zum Zeitpunkt des Abzapfens da auch eingespeist (oder einem zuvor gespeisten Speicher entnommen) wird.
  Wo aber viel (und immer mehr) entnommen werden will, da muß auch viel (und immer mehr) eingespeist, m.a.W. erzeugt werden.
  
  W o r a u s erzeugt? (Braun)Kohle? Ist da, muß aber weg. Öl? Ist da, muß aber weg. Erdgas? Vom Putin ist Böse und von sonstwo ist nur Brücke. Atom? Ist Böse.
  Also Sonne und Wind (und Speicher). Immer mehr. Mehr und mehr. Also mehr und mehr F l ä c h e.
  „Es gibt keine Obergrenze!!!“ rief einst Claudia Roth, und meinte die Migration.
  „Keine Obergrenze!!!“, das soll auch überall sonst die Lösung sein.
Davedudly sagt:

2. Mai 2025 um 11:49 Uhr

Die Batterien der E-Autos werden also immer besser. Toll. Nur blöd, wenn bei Dunkelflaute wieder Flaute im Netz herrscht und Windräder Pause machen, da hilft dann auch der beste Akku nichts. Spanien und Portugal hatten’s gerade vorgemacht: ein Blackout, ausgelöst durch das Chaos der erneuerbaren Stromerzeuger. Aber hey, Hauptsache CO₂-neutral im Stau stehen!
Es lebe der Benziner – der braucht keinen Wetterbericht, um zu funktionieren.
1. Sanjuro sagt:
  
  2. Mai 2025 um 12:25 Uhr
  
  Bei einem Blackout haben Sie nur dann einen Vorteil, wenn Sie Garage oder Keller mit gefüllten Reservekanistern vollstehen haben. Tanken können Sie dann nämlich auch nicht, da das Benzin via Zapfsäule aus unterirdischen Tanks hochgepumpt wird. Ohne Strom arbeitet auch keine Pumpe.
  1. Davedudly sagt:
    
    2. Mai 2025 um 12:53 Uhr
    
    So ist es. Das BBK riet ja neulich erst wieder dazu.
    Mein Fluchtfahrzeug steht jedenfalls vollgetankt bereit.
    1. Sanjuro sagt:
      
      2. Mai 2025 um 14:06 Uhr
      
      Nichtsdestotrotz haben Sie ihr Auto irgendwann trockengefahren, und dann?