Zeitzeugenbericht: 35 Jahre Mauerfall – „Geh doch rüber“

Menschen feiern Silvester 1989 im wiedervereinten Berlin: Der Mauerfall gerät zunehmend in Vergessenheit Foto: picture-alliance / dpa | Wolfgang Kumm

Zeitzeugenbericht

35 Jahre Mauerfall – „Geh doch rüber“

Geschichte

09. November 2024

Autor: Matthias Matussek

32 Kommentare

Heute vor 35 Jahren fiel die Berliner Mauer. Die Erinnerung daran verblaßt jedoch zunehmend. JF-Autor Matthias Matussek war live in Ostberlin dabei und schildert seine Eindrücke vom kollabierenden System des SED-Staates.

IHR DIGITALER ZUGANG.

Einfach registrieren und weiterlesen.

Alle Artikel auf JF online frei
Die JF schon jeden Mittwoch als E-Paper und via App
Frei mitdiskutieren im Kommentarbereich der JF

4 WOCHEN FÜR
0 EURO TESTEN.

Kommentare anzeigen

Kommentare

Peter G sagt:

11. November 2024 um 15:34 Uhr

Da offensichtlich völlig wirre Vorstellungen über den Ostblock kursieren, fühle ich mich genötigt paar Zahlen zu erläutern.

Mitte der 70er musste man 3 Ostmark für eine DM zahlen, Ende der 80er schon 10. Einheitsgehalt war um die Tausend, in der Nähe von 2000 waren schon Spitzenverdiener. In der DDR war das Niveau etwas höher als der Rest, allein schon deshalb, dass viele mit geschenkten DM Handel trieben.

Um in den Westen zu reisen, musste man um Ostblock 8 bis 10 Monatsgehälter schwarz tauschen, keine Bank tauschte in dieser Richtung. Daher kam keiner aus dem Osten, bis auf aus der DDR, die alles geschenkt bekamen und gerne blieben. Daher die Mauer, die sonst kein weiterer im Ostblock hatte, man konnte sich die Reise schlicht nicht leisten.

Und bitte verstehen, man wohnte zwar quasi kostenlos (und schlecht), hatte aber monatlich um die 100 DM, aber nur theoretisch, in der BRD 2000 bis 5000. Daher jagte man die Komm. überall weg.

Die Freiheissprüche könnt ihr behalten, es sind Worthülsen, die Möglichkeiten haben sich für alle Ostblockler dramatisch verändert! Und das wusste man!
1. Ehrlich sagt:
  
  11. November 2024 um 16:20 Uhr
  
  So, jetzt nochmal zu Ihren „383 Millionen“, Peter G:
  
  In Polen gab es die Möglichkeit. Meine Frau hat das genutzt. Sie musste tatsächlich eine gewisse Summe in Dollar nachweisen, damit sie in D für die Zeit, die sie angegeben hatte, leben konnte. In Ungarn war es noch liberaler. In anderen Ländern ging es nur als Studienreise. In Rumänien war es extrem schwierig. Und in Russland ging es nur, wenn man „ein hohes Tier“ war, also ein „Hundertfünfzigprozentigger“. „Normale“ Leute mussten total durchgeknallte vorherige Tests bestehen und konnten dann – bei Bestehen – u.U. in einer Gruppe (!) reisen. Da war dann aber immer ein Spitzel dabei, der darauf aufpasste, dass die irren Auflagen, die man dann bekam, nicht verletzt wurden. Sonst haben sie sich den Typen gekauft. „Kohle für Visa“ war hier nicht der entscheidende Punkt.
  
  „383 Millionen“???!!!
  Was ist nur los mit Ihnen, Peter G? Hier ein Erfahrungsbericht einer Russin, die das damals erlebt hat, in der NZZ zum Lesen und Nachdenken für den Allwissenden Peter G aus dem Osten vom „ahnungslosen“ und „ungebildeten“ Wessi Ehrlich:
  
  https://www.nzz.ch/feuilleton/reisen-in-der-udssr-normalsterbliche-konnten-davon-nur-traeumen-ld.1495978
  1. Peter G sagt:
    
    11. November 2024 um 17:37 Uhr
    
    Habe den Ostblock auf 400 geschätzt, es ändert die grundsätzliche Aussage nicht, wenn es 200 waren. Ob es 17 zu 383 oder 17 zu 183 sind. Alle durften raus und mangels Geld nicht rein, aus der DDR zwar rein, aber nicht raus. Der Unterschied zwischen Rumänien und Ungarn lag daran, dass Ungar das Geld eher aufbringen könnten, Rumänien praktisch unmöglich. Der eigene Staat hat es aber nicht verboten, das ist das Entscheidende!!!!!
    
    Russland war Sonderfall, das ist richtig, abercder Ostblock rechte bis zu Adria, nicht nur Polen und Ungarn.
    
    Die Mauer und deren Abriss war damit ein deutliches Phänomen ohne Bedeutung für die Geschichte Europas Ende des JHs.
    
    Und heute ein Symbol der gescheiterten Einheit.
    
    Entscheidend sind:
    
    1. Im Ostblock verfügte man Systembedingt nur über ein Bruchteil der Mittei, daher der Zusammenbuch.
    
    2. Der übergroße Teil war nicht eingesperrt.
    
    3. Aus heutige Sicht wäre für viele 2 D. Staaten lieber.
    
    4. Wenn man den Ossis erklären will, wie es in der DDR war, weil man ein Brief einer Exilrussin gefunden hat, zeugt es von grenzenloser Arroganz.
    1. Ehrlich sagt:
      
      11. November 2024 um 18:42 Uhr
      
      Laufen Sie denn jetzt völlig Amok, Peter G?!
      ES GEHT UM RUSSLAND bzw. die SOWJETUNION!!!!!
      Ihre Gesamtschätzung ist doch mit 400 Millionen für den gesamten Ostblock gar nicht so falsch. Aber allein in der Sowjetunion lebten 240.000 Menschen! Und die von Ihnen abschätzig als „Exilrussin“ bezeichnete Dame sprach über RUSSLAND. Um die DDR ging es hier jetzt gar nicht. SIE haben doch zum großen Verniedlichungs-Rundumschlag ausgeholt. Sonst niemand. Was ist denn bloß los mit Ihnen, PeterG?!
      Und noch was: Wenn Sie Fehler machen, dann gestehen Sie die bitteschön ein und fangen, um abzulenken, nicht an, herumzuschwurbeln und das Ganze noch gezielt mit Unwahrheiten zu garnieren. So viel Rückgrat werden Sie doch wohl noch haben!
Hellerberger sagt:

10. November 2024 um 15:25 Uhr

Meine Erfahrung mit der Wiedervereinigung deckt sich teilweise mit dem, was hier Foristen wie Peter G schreiben, aber man kann die Ereignisse des Herbst 1989 nicht eindimensional auf den Wohlstandsunterschied oder die Mauer zurückführen. Makropolitisch wurde der ganze Umbruch dadurch angetrieben, daß die Sowjetunion zusammenbrach, der Sozialismus am Ende, frei nach Margaret Thatcher, das Geld anderer Leute verbraucht hatte. Dies korrelierte nicht damit, was die Menschen wollten. Wirtschaftlich war die DDR bereits Anfang der 1980er am Ende und wurde von Kohl und Strauß gerettet, aber – nur, um sich damit vor dem zu retten, was sie 1990 nicht mehr verhindern konnten, dem Ende der deutschen Teilung. Die Wiedervereinigung kam um 20 Jahre bzw. eine Generation von Politikern zu spät. Es gab kein deutsches Nationalbewußtsein mehr, gerade im Westen nicht, und es gibt bis heute keins, das im Osten verschwand dann in der Enttäuschung der 1990er. Darum haben wir es versaut, weil wir lustlos etwas machen mußten, das wir nicht wollten. Doch wiederholte sich hier nur 1848 – die nicht beantwortete Frage: Was ist Deutschland? Nur ein Sozialstaat? Oder eine Nation?
1. Peter G sagt:
  
  11. November 2024 um 8:23 Uhr
  
  Herr Hellerberger, schauen sich noch mal die Bilder von damals an! Alle Autos und Klamotten gleich, und auf dem Niveau von 1965. Apfesinen gab es nur kurz vor Weihnachten, aber nur in den Großstädten. Man musste höllisch auf den Einkaufswagen aufpassen, dass nicht jemand die letzten aus dem Wagen klaut. Am besten die Bilder vom Sonntag, den 30.6.90, da wurden die Waren für den 1. DM Tag in den Läden getauscht und die Schaufenster erneuert. Vor ALLE Schaufenster klebten Nasen die ungeduldig geträumt haben wie sie das morgen kaufen können, was sie Jahrzehnte entbehrt haben!
  
  Die Freiheissprüche und sonstiges vergessen Sie. Nur darum gings, im Übrigen hatten bestimmt die Hälfte ein Plumsklo eine halbe Treppe tiefer, im Westen sicher seit 65 nicht mehr.
  
  Kein Wunder, dass viele ausgewandert sind.
  
  Und heute wird man von arroganten minserbemittelten Kolonialherren beherrscht, die teilweise schwerer zu ertragen sind als die Kommunisten.
  
  Im Westen glaubt man sich teilweise näher an die Amis als an die Ossis.
2. Peter G sagt:
  
  11. November 2024 um 10:21 Uhr
  
  Kleiner Nachtrag, etwas zum schmunzeln aber voller Wahrheit:
  
  Hätte man im Osten Mercedes und im Westen Trabant, dann hätte der Westen eine Mauer gebaut. Hätte wahrscheinlich länger gehalten, euer Material war besser.
  
  Und man hatte kaum Angst vor der Hölle. Da Aufgrund von Mangel an Brennmateriel in der Ost-Hölle nicht so schmerzhaft geworden wäre…
  
  Nur mal so, um die Zustände etwas näher zu bringen…
Gottfried Hermann Spieth sagt:

10. November 2024 um 0:25 Uhr

Die Sehnsucht nach individuellen Freiheitsrechten ist oft sehr kleinbürgerlich motiviert gewesen in der Wendezeit bis heute. Die grossen nationalen, geo- und metapolitischen Fragen wurden und werden durch die kleinbürgerlich-femininen Freiheitswünsche verdrängt. Das ist das Grunddefizit der parlamentarischen Demokratie: die Orientierung an Bedürfnissen. Wahre Politik ist aber etwas Größeres als das.
1. Ehrlich sagt:
  
  10. November 2024 um 2:29 Uhr
  
  Stalin und Hitler hätten ihre wahre Freude an dem unsagbaren Blödsinn gehabt, den sie mit ihrer dem Menschen entrückten Einlassung hier gerade von sich gegeben haben, Herr Spieth. Ich bin wahrlich geschockt über so viel abgehobene Arroganz.
  1. infaustumveritas sagt:
    
    10. November 2024 um 8:53 Uhr
    
    Das sehe ich nicht so. Man sollte immer bedenken, daß der wahre Mensch auf zwei Ebenen existiert: der Irdisch-Fleischlichen und der Geistig-Spirituellen. Und ein Mensch hat immer den freien Willen, sich dort zu verorten, wo er sich, gemäß seinen Bedürfnissen (ich will nicht Begierden schreiben) hingezogen fühlt. Bei der Entscheidung für die Irdisch-Fleischliche läuft man am Ende Gefahr, erkennen zu müssen, daß wieder ein Leben „für die Katz'“ war; bei der für die Geistig-Spirituelle erkennt man aufgrund der im gerade abgelaufenen Leben errungenen Weisheit, daß man auf dem Weg in die Vollkommenheit wieder ein Stück voran gekommen ist – vielleicht sogar die nächste Stufe, d.i. die der Engel, erreicht hat.
  2. Peter G sagt:
    
    10. November 2024 um 9:10 Uhr
    
    Es ist eher unglücklich formuliert. Verkürzt formuliert, im Kommunismus galt, das Individuum ist nichts, die Gesellschaft ist alles, im Kapitalismus genau umgedreht, und Freiheit wird als Freiheit von Verantwortung gegenüber der Gesellschaft interpretiert. Das kritisiert Herr Spieth zurecht, es bewirkt den Verfall der Gesellschaft.
    
    Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen individuelle Freiheiten und Verantwortung und Pflichten gegenüber der Gesellschaft wäre wünschenswert.
    
    Ein etwas abstrakte Beispiel: in der DDR war es gewissermaßen klar, um die Gesellschaft zu erhalten hat die Frau die heilige Pflicht, 18 Monate schwanger zu sein und der Mann, 18 Monate der Armee zu dienen. Hier gilt die Parole man verzichtet auf Kinder, um die Welt zu retten, eigentlich eine Ausrede, es geht um Konsum, dem Kinder im Wege stehen. Und „Soldaten sind Mörder“ ist die Ausrede, den Stress zu entgehen.
    
    Solche „Patrioten“ sind nicht die meine, um auf Ihr Beitrag weiter unten einzugehen. Es ist aber nur ein Beispiel, nicht die wichtigste Differenz zwischen meine Werte und die des Westens.
    1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
      
      11. November 2024 um 0:55 Uhr
      
      Danke, liebe Kollegen Faustus und Peter, dass Sie mich gegen die Polemik des Kollegen Ehrlich verteidigten. Wie Sie richtig sagen, Faustus, geht es um „höhere“ Werte als „nur“ materielle – obwohl ich den dinglichen Bereich nicht entwerte. Der Schöpfer hat uns schließlich aus Geist und Leib geschaffen. Ob man aber immer „so hoch hinaus“ soll wie Sie vorschlagen – nämlich auf spirituelle Ebene? Das wäre schön und gut. Aber die Menschen sind, wie sie sind – eine Mischung aus Geist und Materie. Und Politik soll diese Mischung abspiegeln in Form eines ausgewogenen Verhältnises von Individuum und Gemeinschaft. So verstehe ich Sie, Peter. Das entspricht Platos berühmter Mischung aus Monarchie (Führungsprinzip „aus Gottes Gnaden“) – Aristokratie (Eliten, Denker, Strategen, nach Leistung ausgesiebt) – Demokratie (Gemeinschaftsdedürfnisse samt Mitbestimmung des Volkes). Im Moment haben wir weder monarchische noch elitäre Führung, und das Volk? Das wird „demokratisch irregeleitet“ durch die Verheissung ausufernder Grundrechte, als ob das Individuum Maß aller Dinge wäre. Ist es natürlich nicht. Bürgerlicher Individualismus als Leitmotiv hat in mittleren und größeren Staaten noch nie geklappt.
2. infaustumveritas sagt:
  
  10. November 2024 um 7:43 Uhr
  
  „die kleinbürgerlich-femininen Freiheitswünsche“ – da haben Sie das Recht auf Ihrer Seite: es muß das Größere gesehen werden, das über diese Irdischen Bedürfnisse hinausgeht: Hierzu möchte ich die Bhagavad Gita zitieren und Krishna zu Worte kommen lassen: Gestalte Dich (Arjuna) mittels der Kraft des Willens um; laß Dich nie durch Eigenwillen herabwürdigen. Der Wille ist der einzige Freund des Selbst, und der Wille ist der einzige Feind des Selbst. Jenen, die sich selbst bezwungen haben, ist der Wille ein Freund. Aber er ist der Feinde jener, die das Selbst in ihrem Inneren nicht gefunden haben. Die erwachten weisen Meister nennen einen Menschen weise, wenn all seine Unternehmungen frei sind von der Besorgnis über Resultate; all seine selbstsüchtigen Begehren sind im Feuer der Erkenntnis verzehrt worden. Wahre Nahrung liegt im Dienen – und doch sollte es in dieser Hinsicht keine Erwartungen geben, denn das Dienen alleine ist es, das zur Erkenntnis führt und zur Loslösung von den Irdischen Fesseln (die Begierden).
Peter G sagt:

9. November 2024 um 22:03 Uhr

Gefühlt der 30ste Artikel heute über die Mauer/Mauerfall. Es reich JF!

Und bitte das Entscheidende verstehen:

1. Die Mauerfall war eine kleine, unbedeutende Nebensache im Gesellschaftsumbruch Ende der 80er, der zig Millionen betraf. Ursache, Hintergrund war der ins unendlich gewachse Wohlstandsunterschied zwischen West und Kommunismus. Die Mauer betraf nur 17 Mio Ostdeutsche, der Rest hatte keine. Und denen ging es um westliche Lebensqualität und sonst nichts, erreichbar am schnellsten durch Überwindung der Mauer.

Kurz: Mauer egal, die Lebensqualität ist 89 gestiegen!

2. Heute wünschen sich eine Menge Ossis die Mauer zurück. Also die Abrenzung zum Westen, nicht die DDR.

Also lassen Sie die Mauergeschichten sein und schreiben Sie über die wesentliche Dinge!
1. Ehrlich sagt:
  
  10. November 2024 um 2:41 Uhr
  
  Bestellen Sie die Zeitung doch ab, wenn Sie kein Patriot sind, Peter G.!
  1. infaustumveritas sagt:
    
    10. November 2024 um 8:54 Uhr
    
    Was ist denn heute los mit Ihnen, werter Ehrlich ?
2. Hellerberger sagt:
  
  10. November 2024 um 15:16 Uhr
  
  Die DDR-Bürger waren kein Einheitsvolk, so wenig wie die Ostdeutschen heute. Es gab welche, denen ging es richtig schlecht, andere lebten wie die Maden im Speck, und die meisten tauschten nach 1990 nur den Trabi gegen einen Deawoo, den Darß gegen Bodrum, Nudossi gegen Nutella -also so ähnlich, wie Sie es beschreiben. Die Ostdeutschen, denen das alles nicht paßte, das war meine Erfahrung in den 1990ern, zogen in die westlichen Bundesländer um. Habe damals in Frankfurt am Main gearbeitet, zeitweise waren 15 von 40 Mitarbeitern aus dem Osten. Vermutlich sind so die „Ostdeutschen“ überhaupt erst entstanden, denn tatsächlich gab es im Osten eine große Entmischung, wurden die Deutschen östlich von Helmstedt soziologisch einheitlicher. Negativ aus meiner Sicht der massive Abgang von jungen Menschen, verstärkt durch die kollabierende Geburtenrate. Aktuell erkenne ich kein Problem, das der Osten in Abgenzung vom Westen lösen würde. Die Probleme des Westens oder aus dem Westen kommen nicht aus seiner „Westheit“, sondern sind Ausdruck von Wohlstandsverwahrlosung und Dekadenz. Das finden Sie im Osten längst genauso. Auch in China oder Rußland.
  1. Peter G sagt:
    
    11. November 2024 um 8:03 Uhr
    
    Sie sind nicht frei von Urteilsvermögen, im Gegensatz zum WKA. Sie werden nicht widersprechen können, dass alle Ossis den Westen kennen, da sie 35 im Westen leben, aber kein Wessi kennt die DDR, da niemand dort gelebt hat. Was man denkt zu wissen ist von der Lügenpresse eingeredet worden.
    
    Maden im Speck gab es nicht, das staatlich festgelegte Gehaltsgefüge erlaubte es nicht. Das höchste Niveau hatte die mit den meisten Westverwandten, die 1 zu 10 DM verkauft haben. Es gab aber viele, die sich westlicher als die Wessis darstellen wollten, Typ Wanderwitz.
    
    Die Verwaltungen sind alle aus dem Westen importiert worden und sind alle gleichermaßen grün versifft, da ändert sich erstmal nichts. Aber unter Berücksichtigung des Wählerwillens unter AfD und unabhängig von Berlin könnte sich Sachsen in 10 Jahren ganz anders entwickeln. Ist aber utopisch, zumal wirtschaftlich abhängig.
    
    Die Wohlstendverwahrlosung der Jugend ist gleich. China kenne ich nicht, in Russland betrifft es höchstens 25%, die meisten davon ohnehin im Westen lebend. Man hat dort andere Werte und sackt (noch) nicht ab.
3. Wertkonservativer Akademiker sagt:
  
  10. November 2024 um 18:15 Uhr
  
  „Gefühlt der 30ste Artikel heute über die Mauer/Mauerfall. Es reich JF!“
  
  Für deutsche Patrioten ist dies nun einmal ein wichtiges Thema. Russische Patrioten sehen das natürlich anders, ist doch der Mauerfall untrennbar mit dem Niedergang der Sowjetunion verbunden. Seit dieser Zeit ist Russland keine Weltmacht mehr, sondern lediglich eine (ausgesprochen aggressive) Regionalmacht.
  
  „Die Mauerfall war eine kleine, unbedeutende Nebensache im Gesellschaftsumbruch Ende der 80er“
  
  Er war ein epochales Ereignis und Glücksfall für die Deutschen.
  
  „Heute wünschen sich eine Menge Ossis die Mauer zurück“
  
  Was Sie für „eine Menge“ halten, ist in Wahrheit eine sehr kleine Minderheit. Kein Patriot käme auf die Idee, die Wiedervereinigung in Frage zu stellen.
  
  „Also lassen Sie die Mauergeschichten sein und schreiben Sie über die wesentliche Dinge!“
  
  Diese „Mauergeschichten“ sind absolut „wesentliche Dinge“. Gut, dass die JF ihnen den gebührenden Platz einräumt.
  1. Peter G sagt:
    
    10. November 2024 um 20:16 Uhr
    
    Auf dich hab ich gewartet! Aus einem ganz anderen Grund! Wie war das noch mal mit dem 5.11. als große Erlösung für die Bevölkerung östlich der Weichsel?
  2. Ehrlich sagt:
    
    10. November 2024 um 20:46 Uhr
    
    Hier nun einmal volle Zustimmung, WKA!
    1. Peter G sagt:
      
      11. November 2024 um 9:51 Uhr
      
      Die geschichtliche Wahrheit ist, dass die Umwälzungen 89/90 rund 400 Mio im Ostblock betraf, 383 davon haben nie eine Mauer gesehen und konnten immer dahin, wo die Brieftasche erlaubte. Der Mauerfall ist zwar DAS Symbol der Umwälzungen, da es aber 383 von 400 nicht betraf, im europäischen Maßstab unbedeutend.
      
      Natürlich hab ich gefeiert. Und nun bin ich in einer Kolonie der arroganten Besserwisserei gelandet. Für die Mehrheit von euch ist Freude vor allem darüber, dass ihr endlich Kolonialherren über minderwertige seid, die ihr belehren könnt! Vielen Dank!
      
      In meiner Umgebung denken alle so. Als ich schrieb, wenn sich Sachsen unabhängig erklärt, beantrage ich Asyl, habe sich hier sofort mehrere angeschlossen. Kleine Minderheit???
      
      Lassen Sie sich nicht zu sehr von der WKA-Arroganz leiten, versuchen Sie lieber meiner Logik zu folgen!
      1. Ehrlich sagt:
        
        11. November 2024 um 13:42 Uhr
        
        „383 Millionen im Ostblock konnten immer dahin, wo die Brieftasche es erlaubte“ ????!!!!
        
        Nehmen Sie eigentlich Drogen, Peter G.?!
      2. Peter G sagt:
        
        11. November 2024 um 14:28 Uhr
        
        Wissen Sie wirklich überhaupt nichts Ehrlich????
        
        Das einzige Problem eines Tscheschen, Polen, Bulgare und alle andere im Ostblock war, ein EINREISE – Visum für die BRD zu bekommen. Bekam man nur, wenn man die finanziellen Mittel für den Urlaub nachweisen konnte. NIEMAND von denen ist geblieben, da man zu Hause freier war als im Asyllager. Anders die 17 Mio der DDR, es waren die Einzigen mit 2 Pässe in der Tasche, einer mit DM beschwert. Ohne Sprach und Kulturprobleme, als großer Held empfangen und sofort gehämmert und 5-fachen Einnahmen! Das führte dazu, dass die mit bester kostenlosen Ausbildung eben sehr seht verlockend fanden. Daher blieb der DDR nichts weiter übrig, als die Mauer zu bauen damit man nicht ohne Ärzte dasteht!
        
        Niemand sonst hat die Ausreise gestoppt. Es waren wenig aus dem Ostblock da, weil man schlicht nicht die DM nicht aufbringen konnte, und somit in der BRD nicht reingelaasen wurde! Daher wurden überall die Komm. weggejagt, Mauern gab es nicht.
        
        So viel müsste man wissen, bin aber immer wieder aufs Neue überrascht über das Niveau im Westen!
        
        Wissen Sie es wirklich nicht????
      3. Peter G sagt:
        
        11. November 2024 um 14:32 Uhr
        
        Sofort gepämpert hatte ich geschrieben, die Autokorrektur hat “ gehämmert“ daraus gemacht.
      4. Peter G sagt:
        
        11. November 2024 um 14:36 Uhr
        
        Da ich es kaum fassen kann, frage ich weiter: Wieviel Tscheschen waren in der Prager Botschaft?? 0,0! Wieviel Ungar sind über die grüne Grenze?? 0,0!
        
        Das kommt davon, wenn man lebenslang Lügenpresse konsumiert und den Unsinn glaubt!
        
        Es ist nicht zu fassen!
      5. Wertkonservativer Akademiker sagt:
        
        11. November 2024 um 16:19 Uhr
        
        @Peter G
        
        „Es ist nicht zu fassen!“
        
        Das denke ich bei Ihren Beiträgen meistens. Zum Thema „Reisefreiheit“ empfehle ich Ihnen die Lektüre des entsprechenden Abschnitts im Wikipedia-Artikel „Ostblock“.
      6. Wertkonservativer Akademiker sagt:
        
        11. November 2024 um 16:26 Uhr
        
        „In meiner Umgebung denken alle so. Als ich schrieb, wenn sich Sachsen unabhängig erklärt, beantrage ich Asyl, habe sich hier sofort mehrere angeschlossen. Kleine Minderheit???“
        
        Die JF-Leser sind schon eine kleine Minderheit, die hier kommentierenden Leser eine kleine Minderheit dieser kleinen Minderheit. Und davon stimmt Ihnen noch einmal eine Minderheit zu. Auch wenn es Ihnen schwerfällt: Verlassen Sie mal ab und zu Ihre kleine Blase und stellen Sie sich der Realität.
Widerstandsgewächs sagt:

9. November 2024 um 21:02 Uhr

supergeil!! Herr Mattussek, fragen Sie in der Redaktion nach meiner Adresse, ich liefere Ihnen die Beweise des Fortsetzungsromans (richtige Akten mit Stempel v. J. L.. + E.) wie der Feminismus mit Kinder- und Familienvernichtung die Macht übernahm, wie das Elend durch Bürokratismus der Parteien insbesondere der roten und Grünen, ganz Deutschland infizierte und heute Vollidioten unser Leben bestimmen und von der Judikative kriminelle Wiedereinführer diktatorischer Prinzipien gedeckt werden! Ich liefere Ihnen die schriftlichen Beweise der Ähnlichkeit von Wertegesellschaft und Faschismus ! Und Sie bekommen den Zeitzeugen für die vergangene und kriminelle Gegenwart dazu!
Ehrlich sagt:

9. November 2024 um 19:50 Uhr

Jimmy Hendrix, Rory Gallagher, Bärbel Bohley. Die Guten sterben immer viel zu früh. 😉
1. infaustumveritas sagt:
  
  10. November 2024 um 7:01 Uhr
  
  Oder werden gestorben. Wie Johnny Lenor – ich frage mich noch immer, was die Japanerin Yoko Omo damit zu tun hatte – schließlich hatte er sie (zwischenzeitlich?) für Ma Ling, eine Thai, aufgegeben.
  1. Ehrlich sagt:
    
    10. November 2024 um 15:45 Uhr
    
    Oder Brian Jones. Der ist mitnichten im Swimmingpool ertrunken, weil er „vollgekifft“ war. Der wurde von seinem Immobilienmakler um die Ecke gebracht. Hat der jedenfalls auf seinem Sterbebett – wohl zur Entlastung seiner Seele – gesagt.