M. E. war es ein langer, schleichender Prozeß, der spätestens unter Helmut Kohl einsetzte. Die ersten Repräsentanten dieser Seitenströmung, die stark von den 68ern beeinflußt wurde, waren Geißler, Süßmuth und Albrecht (Vater von U. v. d. Leyen). Die versuchten 1989, Kohl als Parteivorsitzenden zu stürzen und meiner Erinnerung nach durch Albrecht zu ersetzen, um die CDU in ihren Augen moderner und zeitgemäßer zu machen. Dazu gehörte natürlich auch der endgültige Verzicht auf die Wiedervereinigung und die Anerkennung einer separaten „DDR“-Staatsbürgerschaft. Damit folgten sie den antideutschen Umtrieben von Lafontaine und Schröder. Kohl war ein Kämpfer und hat trotz erheblicher gesundheitlicher Problem diese Fronde auf dem Parteitag in Hamburg ausgekontert. Unter Kohl dominierten noch die alten Werte der CDU, deren Hauptvertreter Alfred Dregger war. Ich habe Kohl noch während einer Wahlkampfveranstaltung auf Sylt 1998 gewohnt kämpferisch erlebt und hatte tatsächlich die Hoffnung, der Kelch der 68er Machtergreifung würde an uns noch einmal vorübergehen. Was nach der Machtergreifung an Zerstörung tradrioneller Werte und Strukturen in Deutschland erfolgen würde, war mir ziemlich klar.