Anzeige
Anzeige

Kriminalität: Bombenanschlag in Köln: Polizei verdächtigt Mocro-Mafia

Kriminalität: Bombenanschlag in Köln: Polizei verdächtigt Mocro-Mafia

Kriminalität: Bombenanschlag in Köln: Polizei verdächtigt Mocro-Mafia

Uniformierte deutsche Polizisten stehen vor dem stark zerstörten Eingang des Polizeibeamte bewachen den zerstörten Eingang des „Vanity Club Cologne“ – in der Nacht hatte dort eine Attentäter einen Sprengsatz gezündet. Verdächtigt wird ein Angriff der sogenannten Mocro-Mafia
Uniformierte deutsche Polizisten stehen vor dem stark zerstörten Eingang des Polizeibeamte bewachen den zerstörten Eingang des „Vanity Club Cologne“ – in der Nacht hatte dort eine Attentäter einen Sprengsatz gezündet. Verdächtigt wird ein Angriff der sogenannten Mocro-Mafia
Polizeibeamte bewachen den zerstörten Eingang des „Vanity Club Cologne“ Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Kriminalität
 

Bombenanschlag in Köln: Polizei verdächtigt Mocro-Mafia

In Köln erschüttert ein Sprengstoffanschlag die Innenstadt – der Eingang eines Nachtclubs wird zerstört, ein Mitarbeiter verletzt. Die Polizei vermutet Verbindungen zur berüchtigten Mocro-Mafia. Es wäre nicht der erste Anschlag dieser Art.
Anzeige

Jungautorenseminar, Schreiben lernen, Komm nach Berlin

KÖLN. Nach dem Sprengstoffanschlag in der Kölner Innenstadt hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungen gestartet, ob die sogenannte Mocro-Mafia mit der Tat zu tun hat. Am Montagmorgen zerstörte eine Explosion den Eingang des Nachtclubs „Vanity Club Cologne“. Mindestens ein Mensch, ein Mitarbeiter des Clubs, wurde dabei leicht verletzt.

Eine Überwachungskamera hielt den Anschlag fest: Darauf ist zu sehen, wie eine Person, gekleidet in eine schwarz-weiße Jacke und mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze, zum Eingang des Clubs läuft und dort etwas abstellt. Möglicherweise handelt es sich um einen Kanister.

Kurz durchsucht die Person ihre Taschen, zieht einen Brandsatz hervor, zündet ihn an und wirft ihn brennend auf den abgestellten Gegenstand. Anschließend flieht die Person.

Müllcontainer bewahrte Mitarbeiter vor Verletzungen

In der unteren Bildhälfte ist währenddessen ein Mitarbeiter des Nachtclubs zu sehen. Während der Attentäter zündelt, tritt er aus dem Gebäude und nähert sich vorsichtig dem brennenden Gegenstand.

Plötzlich erschüttert eine gewaltige Explosion den Eingangsbereich. Flammen schießen in Richtung des Mitarbeiters, der sich glücklicherweise neben einem großen Müllcontainer aufhält.

Möglicherweise bewahrte ihn dies vor schwereren Verletzungen. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung erlitt er einen Hörsturz und wird derzeit in der Kölner Uniklinik behandelt.

Anschläge in Nordrhein-Westfalen häufen sich

In jüngster Vergangenheit hatte es in Nordrhein-Westfalen mehrfach Sprengstoffanschläge und Attentate auf Cafés, Wohn- und Geschäftshäuser gegeben. Die Polizei vermutet, daß es sich dabei um Vergeltungsaktionen im Drogenmafia-Milieu handelt. Als Auslöser wird der Diebstahl einer großen Menge Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth vermutet.

Im Juni hatte ein Attentäter einen Brandsatz in einem Café in Solingen gezündet und dabei fünf Personen und sich selbst verletzt. Das Café gehörte einer arabischen Großfamilie. Zwei Jahre zuvor hatte es dort eine Anti-Clan-Razzia gegeben.

Mocro-Mafia ist in Deutschland aktiv

Im August kam es zu mehreren Sprengstoffanschlägen gegen Wohnhäuser im Kölner Stadtteil Zündorf. Die Polizei vermutet, daß es sich dabei um Drohgebärden innerhalb des Clan-Milieus handelt. Auch in Düsseldorf, Engelskirchen und Duisburg kam es zu vergleichbaren Taten. Eine Geiselnahme in Köln-Rodenkirchen soll ebenfalls mit der Mocro-Mafia in Verbindung stehen.

Unter dem Begriff Mocro-Mafia fassen die Behörden verschiedene niederländische und belgische Drogenbanden zusammen, die in erster Linie von Personen mit Wurzeln in nordafrikanischen Ländern wie Marokko betrieben werden. Seit einigen Jahren breiten diese Gangs ihre Aktivitäten auch nach Deutschland aus. (lb)

Polizeibeamte bewachen den zerstörten Eingang des „Vanity Club Cologne“ Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles