Die Deutschen konnten sich historisch bedingt nicht gänzlich die „Einfachheit“ des britischen, US-amerikanischen oder französischen Staatsbürgerschaftsrechts zu eigen machen.

Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Sudetendeutsche, Wolgadeutsche, Bessarabiendeutsche, Baltendeutsche (oder Deutschbalten), Brasiliendeutsche, Argentiniendeutsche, Ungarndeutsche, deutsche Oberschlesier, deutsche Nordschleswiger, Zipser, Gottscheer – all diese Volksgruppen waren nicht durch ihre Staatsangehörigkeit definiert, sondern durch ihre Sprache/Ethnie.

Selbst wenn sie sich gar nicht „aktiv“ zu einem „Deutschtum“ bekannt hatten, so gab es immer noch die Fremdzuschreibungen:
Seitens der Tschechen, Polen, Russen, spanischsprachigen Argentinier etc. wurden sie trotzdem als Deutsche betrachtet und als solche dann auch verfolgt, vertrieben und durchaus auch mißhandelt und getötet.

So etwas gab es bei Franzosen und Engländern einfach nicht. Es gibt keine englischsprachigen Minderheiten in nichtenglischsprachigen Ländern.

Außerdem:
Wenn es keine ethnischen Deutschen geben soll – wieso gibt es dann Kurden, Tibeter und Basken?
Gemäß Staatsangehörigkeit sind das alles Türken, Chinesen oder Spanier.