DÜSSELDORF. Die Zahl der Ausländer in Nordrhein-Westfalen hat Ende vergangenes Jahr einen Rekordwert erreicht. Insgesamt lebten 2023 rund 3,23 Millionen Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit in dem Bundesland, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Donnerstag mitteilte. Das sind 93.000 mehr als 2022 – plus drei Prozent. Somit machten ausländische Staatsbürger zum Jahresende knapp 18 Prozent der Bevölkerung aus.
Die größten Zuwächse gab es bei Syrern (plus 14.700), Ukrainern (plus 11.200) und Türken (plus 6.900). Letztere bildeten auch 2023 die größte Gruppe ausländischer Staatsangehöriger. Insgesamt zählte die Behörde 492.500 Türken in Nordrhein-Westfalen. Auf den zweiten Platz folgten Personen mit syrischem Paß (286 000). Auf dem dritten Rang stehen Ukrainer (251.200).
Jeder dritte Ausländer ist EU-Europäer
Gut ein Drittel – 1,09 Millionen – der Ausländer stammt aus einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Rund jeder Fünfte besaß einen polnischen Paß. Darauf folgten Staatsangehörige aus Rumänien, Italien und Bulgarien. Nordrhein-Westfalen ist mit rund 18,1 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland.
Die Daten basieren auf Angaben des Ausländerzentralregisters. Dort werden nur Personen erfaßt, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und sich mindestens drei Monate in Deutschland aufgehalten haben. (sv)