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Sachsen-Anhalt: Rücksicht auf Migranten: Kita „Anne Frank“ vor Namensänderung

Sachsen-Anhalt: Rücksicht auf Migranten: Kita „Anne Frank“ vor Namensänderung

Sachsen-Anhalt: Rücksicht auf Migranten: Kita „Anne Frank“ vor Namensänderung

Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Symbol für jüdisches Leid in Deutschland. Die Anne-Frank-Kita soll nun umbenannt werden.
Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Symbol für jüdisches Leid in Deutschland. Die Anne-Frank-Kita soll nun umbenannt werden.
Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Symbol für jüdisches Leid in Deutschland. Die Anne-Frank-Kita soll nun umbenannt werden. Foto: picture-alliance/ ZB | Peter Förster
Sachsen-Anhalt
 

Rücksicht auf Migranten: Kita „Anne Frank“ vor Namensänderung

Weil Eltern mit Migrationshintergrund mit dem Namen nichts anfangen können, soll der Anne-Frank-Kindergarten in Tangerhütte umbenannt werden. Der neue Name soll nun „kindgerechter“ sein.
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TANGERHÜTTE. Im sachsen-anhaltinischen Tangerhütte soll die Kindertagesstätte „Anne Frank“ umbenannt werden. Mit dem bisherigen Namen könnten Eltern mit Migrationshintergrund nichts anfangen, berichtet die Magdeburger Volksstimme über einen der Gründe.

Die damals 15 Jahre alte Anne Frank war 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen ums Leben gekommen. Ihr Tagebuch wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in viele Sprachen übersetzt und weltweit zum Bestseller.

Der Kindergarten trägt bereits seit 53 Jahren den Namen des jüdischen Mädchens. Künftig soll er „Weltentdecker“ heißen.  Laut dem Zeitungsbericht gehe die Umbenennung auf eine Unterschriftenaktion von Eltern zurück.

Mit Anne Frank können Migranten „nichts anfangen“

Auch Angestellte hätten sich einen Namen gewünscht, der „kindgerechter“ sei und „besser zum Konzept passe“. Diese Bedürfnisse hätten, so die Kita-Leitung, mehr Gewicht als die weltpolitische Lage, in der auch in Deutschland Migranten gegen Israel und Juden auf die Straßen gehen.

Gerade diese Bevölkerungsgruppe lehne den bisherigen Namen ab oder könne mit ihm oft nichts anfangen, hieß es. Wann die geplante Umbenennung erfolgen soll, sei noch offen. Der Stadtrat müsse noch zustimmen.

„Der Hinweis auf die Eltern mit Migrationshintergrund, die mit dem Namen von Anne Frank oft nichts anfangen können, ist das beste Argument gerade gegen die Namensänderung“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt, Max Privorozki, der Bild: „Dieses Argument bedeutet, daß die Integration dieser Eltern in die deutsche Gesellschaft mißlingt.“ (fh)

Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Symbol für jüdisches Leid in Deutschland. Die Anne-Frank-Kita soll nun umbenannt werden. Foto: picture-alliance/ ZB | Peter Förster
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