In diesen Tagen geschieht es in Pakistan, aber es geschieht schon lange an vielen Orten der Welt: Christen werden brutal verfolgt, ihre Kirchen geschändet und zerstört, ihre Häuser ausgebrannt, und ihre heiligen Zeichen mit Wut und Haß demoliert. In Pakistan sind es muslimische Männer, die meinen, im Namen Allahs zu handeln. Sie meinen, dies zu dürfen, weil angeblich eine christliche Familie den Koran geschändet habe. In Pakistan ist der Islam Staatsreligion. Nur zwei Prozent sind Christen.
Die Christen sind seit Jahren weltweit die am stärksten verfolgte Gruppe gläubiger Menschen. Doch viele schauen weg, wollen diese Intoleranz nicht wahrhaben. Aus einem erkennbar falschen und feigen Toleranzverständnis. Das Kreuz eckt an, und die damit verbundene Botschaft von einem liebenden Gott stört wohl viele sehr. Der Weltkirche-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz, der Augsburger Bischof Bertram Meier, hat recht, wenn er von Tabuzonen spricht, aus denen das Thema Christenverfolgung dringend herausgeholt werden muß.
Warum ist es offenbar kein Thema für die deutsche Außenministerin? Unwissenheit? Feigheit? Desinteresse? Glaubwürdigkeit sähe anders aus. Denn dann würde man jede religiöse Verfolgung anprangern. Auch, wenn militante Muslime wutentbrannt gegen Christen vorgehen – was niemals ein Zeichen eines wirklichen Gottes sein kann. Wer in seinem Namen Gewalt übt, mißbraucht nicht nur jede Toleranz, sondern Gott selbst.