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Stimmung im Land: Grüne spüren plötzlich Gegenwind

Stimmung im Land: Grüne spüren plötzlich Gegenwind

Stimmung im Land: Grüne spüren plötzlich Gegenwind

Der Grünen-Spitzenkandidatin im bayrischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, vergeht das Lachen bei Protesten der Bürger.
Der Grünen-Spitzenkandidatin im bayrischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, vergeht das Lachen bei Protesten der Bürger.
Der Grünen-Spitzenkandidatin im bayrischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, vergeht das Lachen bei Protesten der Bürger Foto: picture alliance / Panama Pictures | Dwi Anoraganingrum
Stimmung im Land
 

Grüne spüren plötzlich Gegenwind

Die von den Grünen ideologisch maßgeblich bestimmte Ampel-Regierung hat offensichtlich den Bogen überspannt. So stoßen die Vertreter der Grünen beim Kontakt mit dem Bürger auf Ablehnung; und das nicht mehr nur im Osten des Landes. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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In einen Hexenkessel schien sich das mit 3.000 Gästen rappelvolle Bierzelt verwandelt zu haben. Was als fröhliche Wahlkampfveranstaltung im oberbayerischen Chieming geplant war, geriet für die Grünen zu einem Spießrutenlauf. Die Bilder vom stundenlang nicht abschwellenden Pfeifkonzert, das empörte Bauern und Bürger anstimmten, wird zu einem Sinnbild des Abschwungs, in den die erfolgsverwöhnte Ökopartei seit Jahresbeginn geraten ist. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die bayerische grüne Spitzenkandidatin Katharina Schulze konnten sich gegen den Lärm in ihren Reden kaum behaupten.

Özdemir monierte tags darauf, so gehe man „unter Demokraten“ nicht miteinander um. Die im Dirndl um die Gunst der Bauern werbende Schulze attackiert die Protestler als „Demokratiefeinde“ und beklagt, sie habe nur hinter einem Kordon Polizisten sprechen können.

Es ist rührend, wie Vertreter der Grünen plötzlich eine politische Kultur einklagen, an deren Verfall sie und ihr politisches Vorfeld seit Jahrzehnten maßgeblich mitgearbeitet haben. Der Aufstieg der Grünen in den 1980er Jahren war vorbereitet und begleitet von linksradikalen Demonstrationen, die regelmäßig in gewaltsame Übergriffe auf Polizei und politische Gegner mündeten.

Grüne verurteilen Störungen bei Gegnern nicht

Das Pfeifkonzert erinnert die Grünen daran, daß es zum Verhalten ihres Milieus gehört, Versammlungen politisch Andersdenkender zu stören und zu sprengen. Was Grüne nie klar verurteilten. Heute ist die Hauptzielscheibe die AfD. Doch bis weit in die Ära Merkel hinein konnten auch CDU-Politiker vor allem in Großstädten nicht ohne massives Polizeiaufgebot auftreten.

Als der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß 1980 als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl zog, spielten sich bei allen Auftritten in Universitätsstädten straßenschlachtartige Szenen ab. Ähnlich bei Helmut Kohl. Die Trillerpfeifen von Chieming sind nur ein laues Lüftchen dagegen.

Unmut über Grüne wächst

Die von den Grünen ideologisch maßgeblich bestimmte Ampel-Regierung hat offensichtlich den Bogen überspannt. Die lange von steigenden Popularitätswerten und Medien oft unkritisch getragenen Baerbocks und Habecks stehen in diesem kalten Sommer buchstäblich im Regen.

Und der Unmut wächst weiter. Die Bürger sind hypermoralische Bevormundungen leid, das permanente Schikanieren durch immer neue Verbote und Umerziehungsmaßnahmen. Die Energiewende ein Desaster. Statt Öko-Wirtschaftswunder Rezession. Die erneut unkontrolliert explodierende Migration treibt sogar in der westdeutschen Provinz geduldige Bürger auf die Palme. Ob gerade im sauerländischen Arnsberg oder im schwäbischen Burladingen. Es wird den Grünen nicht mehr helfen, Kritiker als Antidemokraten abzutun.

JF 33/23

Der Grünen-Spitzenkandidatin im bayrischen Landtagswahlkampf, Katharina Schulze, vergeht das Lachen bei Protesten der Bürger Foto: picture alliance / Panama Pictures | Dwi Anoraganingrum
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