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Wohnungsmangel: Berlin baut 128 neue Wohnungen – aber nur für Asylbewerber

Wohnungsmangel: Berlin baut 128 neue Wohnungen – aber nur für Asylbewerber

Wohnungsmangel: Berlin baut 128 neue Wohnungen – aber nur für Asylbewerber

Der Berliner Bausenator Christian Gaebler (SPD) spricht beim Richtfest der WBM
Der Berliner Bausenator Christian Gaebler (SPD) spricht beim Richtfest der WBM
Der Berliner Bausenator Christian Gaebler spricht beim Richtfest der Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl
Wohnungsmangel
 

Berlin baut 128 neue Wohnungen – aber nur für Asylbewerber

Es herrscht eklatanter Wohnungsmangel in Berlin. Dennoch werden die 128 neu gebauten Wohnungen im Stadtteil Spandau zunächst nur Asylbewerbern zur Verfügung gestellt. Etwa 570 Menschen können dort wohnen.
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BERLIN.  Im Berliner Stadtteil Spandau wird die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) insgesamt 128 neu gebaute Wohnungen für Asylbewerber zur Verfügung stellen. Für diese sogenannte Erstnutzung sollen etwa 570 Einwanderer in die neuen Wohnungen ziehen.

„Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltiges und bedarfsorientiertes Bauen in unserer Stadt. Durch die Erstnutzung als MUF und anschließende Bereitstellung auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt tragen wir zur Integration von Geflüchteten bei und schaffen langfristig attraktiven Wohnraum“, kommentiert Geschäftsführer Lars Dormeyer das Projekt.

„Nach drei Jahren müßten die Wohnungen frei sein“

Wann der Zeitpunkt der Erstbenutzung überschritten sein, und die Wohnung für Bürger zugänglich sein wird, ist derzeit noch unklar. Ein Pressesprecher des Bausenators Christian Gaebler (SPD), räumte ein, daß es derzeit „nicht möglich“ sei, „einen genauen Termin zu nennen“.

Das klinge „unglaubwürdig“, kritisierte ein anonymer CDU-Abgeordneter gegenüber der Berliner Zeitung. „Nach spätestens drei Jahren müßten die Wohnungen für die Berliner frei sein.“ Eine offene Konfrontation wolle man aufgrund der Koalition mit der SPD jedoch vermeiden.

Berliner Wohnungsnot trifft vermehrt die Mittelschicht

Die Wohnungsnot in der Hauptstadt trifft auch vermehrt die Mittelschicht.  Von 2012 bis 2021 ist das Wohnungsangebot für Menschen mit mittleren Einkommen bis zu einem Drittel eingebrochen, wie Recherchen des rbb ergeben. Wurden 2012 in der Spreemetropole noch etwa 75.000 Mietwohnungen für sogenannte mittlere Einkommen zur Neuvermietung angeboten, waren es 2021 nur noch rund 50.000.

Zudem werden Wohnungen im Schnitt teurer. 2012 verlangten 96 Prozent aller Mietwohnungen nicht mehr als zwölf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. 2022 waren es nur noch etwa 50 Prozent. Der Geschäftsführer des Forschungsinstituts Institut Empirica, Reiner Braun, äußerte hierzu: „Anfänglich waren nur Geringverdiener betroffen, inzwischen haben aber nicht nur Durchschnittsverdiener Probleme, in Berlin eine Wohnung zu finden, sondern sogar Gutverdiener.“ (lb)

Der Berliner Bausenator Christian Gaebler spricht beim Richtfest der Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl
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