Anzeige
Anzeige

Islamischer Friedensrichter regelt: Clan-Chefs entschuldigen sich bei Deutschland

Islamischer Friedensrichter regelt: Clan-Chefs entschuldigen sich bei Deutschland

Islamischer Friedensrichter regelt: Clan-Chefs entschuldigen sich bei Deutschland

Polizisten stehen bei einer Massenschlägerei und schirmen eine Gruppe von Personen ab. Bei der Massenschlägerei zwischen zwei größeren Gruppen sind am Donnerstagabend in Castrop-Rauxel mehrere Menschen schwer verletzt worden. Es gebe darunter auch eine lebensgefährlich verletzte Person, sagte ein Polizeisprecher. Der Einsatz laufe aber noch. Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort.
Polizisten stehen bei einer Massenschlägerei und schirmen eine Gruppe von Personen ab. Bei der Massenschlägerei zwischen zwei größeren Gruppen sind am Donnerstagabend in Castrop-Rauxel mehrere Menschen schwer verletzt worden. Es gebe darunter auch eine lebensgefährlich verletzte Person, sagte ein Polizeisprecher. Der Einsatz laufe aber noch. Die Polizei war mit starken Kräften vor Ort.
Polizei-Einsatz nach Clan-Kriminalität: m Rechtsstaat vorbei Foto: picture alliance/dpa/7aktuell | Marc Gruber
Islamischer Friedensrichter regelt
 

Clan-Chefs entschuldigen sich bei Deutschland

„Niemand hat uns Gnade gezeigt außer Gott und Deutschland. Wir müssen dieses Land respektieren!“ Mit diesen Worten besiegeln Clan-Chefs in NRW nach heftigen Ausschreitungen den Frieden zwischen Syrern und Libanesen. Die Polizeigewerkschaft findet das gar nicht witzig.
Anzeige

DUISBURG. Nach den schweren Ausschreitungen durch Mitglieder arabische Clans Mitte Juni in Nordrhein-Westfalen haben sich die Chefs der beteiligten Großfamilien bei Deutschland entschuldigt. „Wir entschuldigen uns bei Deutschland – denn Deutschland hat uns in unseren dunkelsten Tagen aufgenommen und unter die Arme gegriffen, als wir hierherkamen. Niemand hat uns Gnade gezeigt außer Gott und Deutschland. Wir müssen dieses Land respektieren!“, forderte ein Beteiligter laut einem Video, das der ARD-Sendung „Kontraste“ vorliegt.

In einer Duisburger Veranstaltungshalle hatten sich am Donnerstag führende Köpfe der libanesischen und syrischen Clans getroffen. Dort kam ein sogenannter Friedensrichter, der die Konfliktparteien gemäß islamischem Recht versöhnte. „Es gibt keinen Unterschied zwischen uns – denn gemäß unserer Religion sind wir alle Brüder“, sagte ein Teilnehmer.

„Besitzansprüche, viel Geld und Clan-Ehre“

Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, sagte, in Deutschland zählten Rechtsstaat und Gesetz. „Tatverdächtige bekommen ihr Urteil von einem deutschen Richter, nicht vom Friedensrichter in Hinterzimmern von Moscheen.“ Er bezweifelte, daß der Frieden von langer Dauer sein werde. Es gehe um „Besitzansprüche, viel Geld und Clan-Ehre. Es wird auch wieder einen Anlaß geben, bei dem es erneut brutal eskaliert“, prognostizierte Wendt.

Mitte Juni war es in Nordrhein-Westfalen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. In Essen prügelten rund 80 Männer aufeinander ein, in Castrop-Rauxel 50. Es gab zahlreiche Verletzte, ein Mann schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Auslöser soll die leichte Verletzung eines Kindes beim Spielen gewesen sein, die sich zu einer Fehde zwischen einer libanesischen und einer syrischen Großfamilie ausgeweitet habe. (st)

Polizei-Einsatz nach Clan-Kriminalität: m Rechtsstaat vorbei Foto: picture alliance/dpa/7aktuell | Marc Gruber
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag