ROSTOCK. Weil insgesamt rund 40 Asylbewerber das bereitgestellte Essen in einer Unterkunft ablehnten, ist es in Rostock zu einem Polizeieinsatz gekommen. Die Mitarbeiter der Asylunterkunft hatten sich von den Protestierenden bedroht gefühlt und die Polizei verständigt, sagte ein Polizeisprecher.
Offenbar war einer Gruppe afghanischer Asylbewerber Schweinefleisch serviert worden, das diese nach islamischem Gebot nicht essen dürfen. Auch die Eintönigkeit des Essens, welker Salat und der Zustand sanitärer Einrichtungen seien beklagt worden. Im Verlauf des Streits hätten sich die Bewohner der Unterkunft lautstark beschwert und die Verpflegung auf den Fußboden geschmissen.
Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn habe schließlich aus der Ferne neues Essen organisiert und damit die Situation beruhigt. Auch zusätzliche Sozialarbeiter und Wachpersonal seien eingestellt worden. Dem zuständigen Caterer wurde hingegen die Stelle gekündigt, wie der „Norddeutsche Rundfunk“ berichtet. (lb)