BERLIN. Das Jugendnetzwerk „funk“ von ARD und ZDF hat die Debatte um eine korrekte Benennung von Frauen weiter angefeuert. Auf Instagram veröffentlichte es einen Beitrag zu körperlichen Beschwerden während der Periode. Auf die Geplagten verwies „funk“ als „menstruierende Menschen“.
„Viele menstruierende Menschen in Deutschland schlagen sich in den Tagen oder sogar Wochen vor ihrer Blutung mit PMS-Symptomen herum“, heißt es in dem Posting. „Müdigkeit, erhöhte Reizbarkeit, Kopf- und Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme: Das sind nur ein paar Symptome, die viele menstruierende Menschen zwischen Eisprung und Blutung erleben.“
„funk“: Menstruation bedeutet nicht gleich, Frau zu sein
Wenig später erklärte „funk“, weshalb Frauen in dem Beitrag nicht als solche benannt werden. „Mit der Formulierung ‘menstruierende Menschen’ möchten wir niemanden angreifen. Frauen, die ihre Menopause hatten, menstruieren ja zum Beispiel auch nicht (mehr). Menstruation bedeutet nicht gleich, Frau sein und Frau sein bedeutet nicht gleich, zu menstruieren.“
Bei den Nutzern sorgt das bislang für gemischte Reaktionen. „Danke, daß euer Post berücksichtigt, daß nicht nur menstruierende Frauen darunter leiden, sondern auch andere Menschen, die einen Uterus haben — und, daß nicht jede Frau menstruiert, was genauso wichtig zu bedenken ist“, lautet ein Kommentar.
„Tagesschau“ sprach von „entbindenden Menschen“
„Ich bin fürs Gendern“, warf eine andere Nutzerin als Reaktion ein. „Aber menstruierende Menschen, Nein! Frauen menstruieren, Frauen gebären und Frauen werden in dieser Gesellschaft an viel zu vielen Stellen benachteiligt und nicht auf Augenhöhe behandelt!“
Erst am Samstag hatte die „Tagesschau“ mit einem Beitrag zum geplanten Sonderurlaub bei der Geburt eines Kindes für Empörung gesorgt. Statt von Müttern war dort von „entbindenden Personen“ die Rede. Später änderte die Redaktion die Formulierung in „Mütter“. (zit)