HANNOVER. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Bürger aufgefordert, gegen Autofahrer, die ihr Fahrzeug verkehrswidrig abgestellt haben, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch behauptete, zahlreiche deutsche Städte duldeten Falschparker. Die DUH ist durch Abmahnungen in Verruf geraten. Nach eigenen Angaben versendet die DUH rund 30 Abmahnungen pro Woche.
Anzeigen seien reine Notwehr, denn verkehrswidriges Parken sei „lebensgefährlich“, so der Umwelthilfe-Chef. Er sprach von einer „systematischen Behinderung und Gefährdung von Fußgängern“, das von vielen Städten „geduldet“ werde. Angeblich nur 26 von 104 von dem Abmahnverein befragte Städte bestätigten, Parken auf Gehwegen konsequent zu ahnden.
Umwelthilfe: Anzeigen sind „Notwehr“
Resch nannte als Beispiele Göttingen, Magdeburg, Mainz und Aachen. Diese Kommunen gefährdeten Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen, indem sie zugeparkte, nicht nutzbare Gehwege duldeten. Die DUH behauptet, 10.000 Menschen würden jährlich in Deutschland wegen parkender Autos verunglücken.
Anzeigen zu erstatten, sei daher „nichts anderes als Notwehr“, erklärte Resch. „Genau dazu fordern wir die Menschen auf, und zwar so lange, bis die Städte ihrer Pflicht, freie Gehwege zu garantieren, endlich nachkommen.“ (fh)