BERLIN. Eine Verlängerung der Laufzeit der letzten deutschen Kernkraftwerke über den 15. April hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ausgeschlossen. Die drei Meiler sollen endgültig und wie geplant vom Netz gehen: „Es bleibt beim Atomausstieg Mitte April“, sagte sie den Funke-Zeitungen.
„Die Risiken der Atomkraft sind letztlich unbeherrschbar“, begründete sie den von ihrer Partei in der Bundesregierung durchgesetzten Schritt. Die Grüne redete zudem Befürchtungen klein, die Sicherheit der Energieversorgung könnte durch das Abschalten der letzten drei deutschen Kernkraftwerke gefährdet sein: „Wir haben im internationalen Vergleich eine sehr hohe Versorgungssicherheit“, behauptete Lemke.
Petition gegen Atomausstieg
Frankreich hatte zuletzt beschlossen, 14 neue Kernkraftwerde zu errichten. Deutschland wird das einzige Industrieland der Welt sein, daß komplett aus der Atomenergie aussteigt. Lemke sagte, „Wettbewerb und mehr erneuerbare Energien“ seien „das beste Mittel für stabile Preise“. Zuletzt wurde in Deutschland wegen wenig Wind und Sonnenschein jedoch viel Strom aus Kohle produziert.
Diese Zeitung hat die Petition „Ja zur Kernenergie – Laufzeiten sofort verlängern!“ gestartet. Wer die Eingabe zeichnet, erhöht den Druck auf die Bundesregierung, die Laufzeiten der Kernkraftwerke doch noch zu verlängern, den Atomausstieg zuverhindern – damit die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt und die Strompreise nicht weiter durch die Decke gehen. (fh)