Es war nur eine Frage der Zeit, bis bei der Fußball-WM in Katar neben woken Spielern auch Zuschauer die große Bühne zur Selbstdarstellung ihrer richtigen Gesinnung suchen würden. Beim Spiel Uruguay gegen Portugal am Montag abend überwand ein Flitzer die Spielfeldbegrenzung und stürmte den Rasen. Aber dem Störenfried war die Regenbogenflagge der LGBTQ-Bewegung nicht genug. Er präsentierte auf seinem T-Shirt noch die Slogans „Respect For Iranian Women“ und „Save Ukraine“.
Ungeachtet, ob Exhibitionisten oder vorgeblich politisch motivierte Platzstürmer das Rampenlicht suchen, hat sich seit Jahren etabliert, daß die TV-Kameras diese Aktionen nicht übertragen. So sollen Nachahmungstaten verhindert werden. Im aktuellen Fall schwenkten die Fifa-Kameras weg. Doch der Fußballweltverband hatte seine Rechnung ohne die woke ARD gemacht. Die hatte eigene Kameras im Stadion und lieferte dem Regenbogen-Flitzer die Sendezeit, die er sich wünschte.
ARD-Kommentator beklagt Fifa-Zensur
ARD-Kommentator Tom Bartels sah zunächst nur die von der Fifa zur Verfügung gestellten Bilder ohne den woken Flitzer. Darüber mokierte sich der Reporter während der Übertragung, kritisierte die „Zensur“ der Szenen und forderte, dem Störenfried gefälligst die große Bühne zu bieten.
Ein Flitzer mit Regenbogenfahne bei der #WM2022 in Katar.#PORURU #FIFAWorldCupQatar2022 pic.twitter.com/0SSYro2HGc
— Johannes Hillje (@JHillje) November 28, 2022
Besser wird’s heute nicht mehr. Flitzer nicht gezeigt & #TomBartels von der #ARD spricht von #Zensur…🤣Ein Hoch auf die #ZwangsgebührenAbgreifer pic.twitter.com/rsJjyPvLC4
— fAKt 111 (@svs1946) November 28, 2022
Merke, wenn es der wohlfeilen Sache dient, sind Flitzer höchst erwünscht. Sind Nachahmer dann auch willkommen? Angesichts dessen kann sich auch die „Letzte Generation“ vom GEZ-Funk ermutigt fühlen, demnächst wieder Bundesligaspiele für ihre Aktionen zu stören, wie bereits geschehen. Dann müßten sie sich eigentlich der Zustimmung in der ARD-Kommentatorenkabine sicher sein.