BERLIN. Das Bundeswirtschaftsministerium hat vor Versorgungsengpässen bei Rohöl gewarnt. Hintergrund ist ein am 5. Dezember beginnendes Importverbot für Öl aus Rußland. Die Umstellung auf andere Exporteure sei „anspruchsvoll, aber beherrschbar“, wie das Ministerium laut der Welt auf eine kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion antwortete. Dennoch sei ein Mangel nicht auszuschließen.
Vor allem die Transportkosten für Ersatzressourcen in Raffinerien wie PCK Schwedt oder TRM Leuna würden steigen. Zuvor soll die Bundesregierung beide Werke, die den Großteil Ostdeutschlands versorgen, dazu angehalten haben, ihre Vorräte aufzufrischen. Vor allem die Anlage im brandenburgischen Schwedt ist für die Versorgung weiter Landstriche in den neuen Bundesländern mit Kraftstoff wichtig.
Um neue Lieferanten für Rohöl zu finden, führt die Bundesregierung derzeit auch Gespräche mit Polen. Vergangene Woche bereits kam eine probeweise Bestellung aus Danzig im Werk von Schwedt an. Allerdings ist noch nicht sicher, daß in Zukunft noch mehr aus Polen nach Deutschland kommt. (fw)