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Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Plasberg mahnt besonnenen Umgang mit dem Thema „Diversität“ an

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Plasberg mahnt besonnenen Umgang mit dem Thema „Diversität“ an

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Plasberg mahnt besonnenen Umgang mit dem Thema „Diversität“ an

Moderator Frank Plasberg: „Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man dies in einem Übereifer tun muß“
Moderator Frank Plasberg: „Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man dies in einem Übereifer tun muß“
Moderator Frank Plasberg: „Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man dies in einem Übereifer tun muß“ Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
 

Plasberg mahnt besonnenen Umgang mit dem Thema „Diversität“ an

Der scheidende ARD-Moderator Frank Plasberg zeigt sich skeptisch, was den Umgang des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit dem Thema Diversität betrifft. Die Frage sei, ob man dieses mit „Übereifer“ bespielen müsse.
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BERLIN. ARD-Moderator Frank Plasberg hat sich in einem Podcast von The Pioneer argwöhnisch über die Themensetzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geäußert. „Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man dies in einem Übereifer“ tun müsse, sagte er laut der Nachrichtenagentur dpa.

Er sehe das Thema Diversität an sich nicht als Problem, sondern halte es sogar für äußerst wichtig, betonte Plasberg. Dennoch fehle es an einer differenzierteren Betrachtung des Begriffs. Manchmal sende der Öffentlich-Rechtliche „über die Köpfe der Menschen hinweg“. „Muß man unter Diversität nicht auch verstehen, an Menschen zu denken, die in der Mehrheit zu einer Minderheit werden, etwa die Perspektive der Pendlerpauschale mit dem Diesel auf dem Land und nicht die Prämie für Lastenfahrräder?“

Plasberg fordert Meinungspluralismus

Grund für dieses Problem ist laut dem „hart aber fair“-Moderator ein Mangel an streitbaren Positionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Besonders in Hinblick auf die neue Generation von Journalisten fand er klare Worte: „ich wünsche mir, daß junge Redakteure auch in öffentlich-rechtlichen, gesicherten Positionen nicht so eine Sehnsucht hätten, im wohligen Gefühl sich gegenseitig zu versichern, auf der richtigen Seite zu stehen.“ Nur durch die Aufnahme „unbequemer Themen“ ins Programm könne man langfristig die Glaubwürdigkeit des Systems sicherstellen.

Plasberg, der kommende Woche nach 22 Jahren seine letzte Sendung beim ARD moderiert, erklärte: „der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland müsse reformiert werden“. Als Vorbild dafür führte er Radio Bremen an, einen der kleinsten Sender innerhalb der ARD. Mit seinen „schlanken Strukturen“ sei er „der richtige Ort für Reform und Neubeginn“. Auch der ehemalige ARD-Vorsitzende Tom Buhrow forderte kurz vor seinem Ausscheiden eine Reform der Öffentlich-Rechtlichen. (JF)

Moderator Frank Plasberg: „Minderheiten jedweder Form müssen stattfinden. Die Frage ist, ob man dies in einem Übereifer tun muß“ Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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