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Kulturelle Aneignung: „Zeit“-Online erntet Unverständnis für Artikel über asiatische Küche

Kulturelle Aneignung: „Zeit“-Online erntet Unverständnis für Artikel über asiatische Küche

Kulturelle Aneignung: „Zeit“-Online erntet Unverständnis für Artikel über asiatische Küche

Ein Artikel über die asiatische Küche sorgt bei "Zeit"-Lesern für Unverständnis (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Otto Stadler
Ein Artikel über die asiatische Küche sorgt bei "Zeit"-Lesern für Unverständnis (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Otto Stadler
Ein Artikel über die asiatische Küche sorgt bei „Zeit“-Lesern für Unverständnis (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Otto Stadler
Kulturelle Aneignung
 

„Zeit“-Online erntet Unverständnis für Artikel über asiatische Küche

Ist es problematisch, wenn weiße Menschen asiatische Gerichte zubereiten? Möglicherweise, sagt Zeit Online. Im Internet gab es dafür einen Shitstorm. Die Mehrheit der Nutzer fühlt sich bevormundet.
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HAMBURG. Die Online-Ausgabe der Zeit hat für einen Artikel mit dem Titel „Essen und kulturelle Aneignung- Politisch nicht korrekt?“ Kritik auf Twitter geerntet. Redakteur Michael Allmaier erörtert darin die Frage, ob es in Ordnung sei, wenn weiße Menschen asiatische Gerichte zubereiten und nach eigenem Geschmack verändern. Bei der Masse der Twitter-Nutzer kam diese Diskussion nicht gut an. Viele verwiesen auf den Widerspruch, sich für Multikulturalismus einsetzen zu wollen, gleichzeitig aber Menschen aufgrund ihrer Abstammung auszuschließen. Jeder solle kochen, worauf er Lust habe, meinte die Mehrheit.

Dabei gab Allmaier sich diplomatisch: Einerseits sei „etwas nachkochen, das einem schmeckt“, als „Ausdruck von Respekt“ zu verstehen, andererseits könne er der Argumentation der Berliner Sterneköchin Dalad Kambhu folgen, wonach „ein Nicht-Thai den Charakter der thailändischen Küche nie ganz erfassen“ könne. Dieser könne sie nachahmen, auf die Gefahr hin, in bester Absicht Karikaturen abzuliefern.

Das Thema „kulturelle Aneignung“ kommt aus den Universitäten der USA und hat in den vergangenen Jahren Deutschland erreicht. Laut dem Konzept ist es verwerflich, wenn europäisch stämmige Menschen beispielsweise Dreadlocks tragen oder asiatische Gerichte kochen. Auf den Einwand des Schreibers, daß es ihn eher amüsiere als verärgere, in Thailand ein „German Wirtshaus“ zu sehen, entgegnet ihm Kahmbhu, die das Berliner Nobel-Restaurant „Kin Dee“ besitzt, das sei etwas anderes. „Du bist privilegiert“. (st)

Ein Artikel über die asiatische Küche sorgt bei „Zeit“-Lesern für Unverständnis (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER | Otto Stadler
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