BRÜSSEL. Die Neuzulassung von Kraftfahrzeugen ist in der Europäischen Union stark zurückgegangen. Durchschnittlich sank die Zulassungsrate von Februar bis März um zwanzig Prozent, schätzt der Herstellerverband ACEA. Hauptgrund seien unterbrochene Lieferketten durch den Krieg in der Ukraine, gab der Verband an.
Besonders betroffen sind Spanien und Italien mit einem Minus von 30,2 beziehungsweise 29,7 Prozent. Darauf folgen Frankreich und Deutschland mit 19,5 und 17,5 Prozent. Insgesamt wurden in der EU im März 844.187 Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist der niedrigste Wert seit 32 Jahren. Bereits der Februar war die Zulassungsrate auf einen historischen Tiefstand gesunken.
Neben dem Ukrainekrieg sind auch Lieferengpässe von Chipherstellern ein Grund für die gedrosselte Produktion. Angesichts der weltweiten Corona-Krise hatten Automobilhersteller Lieferverträge gekündigt. Halbleiter-Produktionskapazitäten wurden daraufhin von der Unterhaltungselektronik belegt, die im Lockdown eine starke Nachfrage verzeichnete. (JF)