BERLIN. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Lisa Paus, soll Nachfolgerin der jüngst aus dem Amt geschiedenen Familienministerin Anne Spiegel (beide Grüne) werden. Paus steht dem linken Flügel ihrer Partei nahe und soll laut Informationen der ARD maßgeblichen an der Ausarbeitung grüner Vorschläge zur Kindergrundsicherung mitgearbeitet haben.
Diese sei laut den Recherchen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch die Priorität der designierten Ministerin. Die neuen Zuwendungen sollen bisherige Sozialleistungen bündeln und allen Kindern ab der Geburt einen bestimmten Grundbetrag garantieren.
Amt parteiintern über Proporz vergeben
Der Nachbesetzung gingen parteiinterne Diskussionen über Proporz- und Eignungsfragen voraus. Parteichefin Ricarda Lang (Grüne) etwa sprach sich für eine Frau als Nachfolgerin aus.
Die vorherige Amtsinhaberin Anne Spiegel mußte ihr Amt räumen, nachdem das Mißmanagement in ihrer Zeit als rheinland-pfälzische Umweltminister bekannt geworden war. Sie wurde unter anderem dafür kritisiert, nur wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Ahrtal einen mehrwöchigen Urlaub mit ihrer Familie in Frankreich genommen zu haben. (fw)