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„Mann steht Mandat nicht zu“: Grüne verteidigen Transgender-Abgeordnete gegen feministische Initiative

„Mann steht Mandat nicht zu“: Grüne verteidigen Transgender-Abgeordnete gegen feministische Initiative

„Mann steht Mandat nicht zu“: Grüne verteidigen Transgender-Abgeordnete gegen feministische Initiative

Die Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer: Als Mann geboren, als Frau im Bundestag
Die Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer: Als Mann geboren, als Frau im Bundestag
Die Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer: Als Mann geboren, als Frau im Bundestag Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
„Mann steht Mandat nicht zu“
 

Grüne verteidigen Transgender-Abgeordnete gegen feministische Initiative

Tessa Ganserer ist eine der zwei ersten Transgender-Abgeordneten im Bundestag. Doch eine feministische Initiative kritisiert: Ihr steht das Mandat nicht zu, da sie nach wie vor ein Mann sei. Die Grünen wehren sich.
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BERLIN. Die Grünen haben sich hinter ihre transsexuelle Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer und damit gegen die Kritik einer feministischen Initiative gestellt. Mehrere Abgeordnete zollten Ganserer unter dem Motto „Solidarität mit Tessa“ in sozialen Medien Respekt. „Ich bin sehr froh, daß wir mit Tessa Ganserer eine kluge Frau, gute Umwelt- und Verkehrspolitikerin und wichtige Stimme für eine vielfältige Gesellschaft in unserer Fraktion haben“, schrieb die Kandidatin für den Parteivorsitz, Ricarda Lang.

„Es ist ungeheuer respektlos, wenn über die Körperlichkeit eines Menschen spekuliert und diese denunziert wird. Das verrät alle Grundwerte der Frauenbewegung auf Selbstbestimmung und körperliche Integrität“, sagten die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann und die queerpolitische Sprecherin der Fraktion im Bundestag, Ulle Schwauws, dem Tagesspiegel. Die Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer schrieb: „Trans*Frauen sind Frauen. Daran kann auch diffamierende Berichterstattung nichts ändern.“ Auch der Grünen-Nachwuchs kommentierte: „Frau ist, wer sich als Frau definiert.“

„Im Parlament sitzt ein Mann, dem das Mandat nicht zusteht“

Hintergrund ist die Kritik der Initiative „Geschlecht zählt“. Auf der Website der nach eigenen Angaben „frauenbewegten Feministinnen“ heißt es: „Im Parlament sitzt ein Mann, dem das Mandat nicht zusteht“ sowie „Ganserer behauptet, eine Frau zu sein, und hat sich selbst den Namen Tessa gegeben.“ Nachdem die Zeitschrift Emma darüber berichtete und schrieb, daß statt einer Frau ein Mensch auf diesem Platz im Bundestag sitze, „der körperlich und rechtlich ein Mann ist, sich jedoch als Frau ‘fühlt‘“, äußerten sich mehrere Grünen-Politiker empört über die Initiative und den Bericht.

Ganserer ist eine von zwei transsexuellen Bundestagsabgeordneten, die es 2021 erstmals in da Bundesparlament geschafft haben. Zuvor saß sie acht Jahre im bayerischen Landtag. 2018 outete sie sich als sogenannten transidente Frau. Dabei handelt es sich um Personen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt. Im Bundestag wird Ganserer als Frau geführt, obwohl sie ihr Geschlecht nicht operativ hat angeleichen lassen und den Personenstand nie amtlich änderte. (ls)

Die Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer: Als Mann geboren, als Frau im Bundestag Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop
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