LAMPEDUSA. Die Migrantenhilfsorganisation Sea-Watch hat in den vergangenen Tagen 482 Migranten aus dem Mittelmeer auf einem ihrer Schiffe aufgenommen. Die Sea-Watch 4 warte derzeit auf die Zuweisung zu einem europäischen Hafen und müsse zum Wohle der Einwanderer schnellstmöglich anlegen, teilte die Nichtregierungsorganisation (NGO) auf Twitter mit.
Die Crew der #SeaWatch4 konnte heute in den frühen Morgenstunden 102 weitere Personen von einem überfüllten Schlauchboot retten. Mit ihnen befinden sich nun 295 Gästen an Bord unseres Schiffes, für die wir nun schnellstmöglich einen sicheren Hafen brauchen! pic.twitter.com/74Rj2rGURY
— Sea-Watch (@seawatchcrew) November 21, 2021
Am Donnerstag befanden sich laut der Organisation 120 Menschen auf dem Schiff, die aus Libyen stammen. Die Küstenwache des Landes habe die NGO dazu aufgefordert, die Region zu verlassen, kritisierte Sea-Watch. Die EU müsse „diese dreckige Partnerschaft endlich beenden“.
Kirchengemeinde Celle gibt keine Kollekte mehr an Sea-Watch 4
Am Sonnabend sowie am Sonntag nahm die Organisation insgesamt 175 Migranten auf, die auf Schlauchbooten unterwegs waren und medizinische Hilfe und Verpflegung erhielten. Vergangene Nacht erhöhte sich die Zahl auf 375. Am Montag kamen nun weitere 107 weitere Libyer hinzu.
Im Mai hatte die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Celle-Klein Hehlen die Kollekte für die Sea-Watch 4 eingestellt. Grund dafür war eine Antifa-Flagge, die am Bug des Schiffes wehte. Die christliche Gemeinde sah darin eine „einseitige und übergriffige Politisierung“, die den humanitären Zweck überschatte. (zit)