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Terrorattacke nahe London: Johnson nach Messerangriff: „Wir werden nicht zögern, zu handeln“

Terrorattacke nahe London: Johnson nach Messerangriff: „Wir werden nicht zögern, zu handeln“

Terrorattacke nahe London: Johnson nach Messerangriff: „Wir werden nicht zögern, zu handeln“

Der britische Premierminister Boris Johnson.
Der britische Premierminister Boris Johnson.
Der britische Premierminister Boris Johnson (Archivbild) Foto: picture alliance / AP Images / dpa
Terrorattacke nahe London
 

Johnson nach Messerangriff: „Wir werden nicht zögern, zu handeln“

Der britische Premierminister Boris Johnson (Konservative) hat nach dem Messerangriff eines Asylbewerbers im südenglischen Reading angekündigt, das Rechtssystem auf den Prüfstand zu stellen. Bei einem Terroranschlag hatte ein 25 Jahre alter Libyer drei Menschen getötet und weitere drei schwer verletzt. Der Mann war dem Inlandgeheimdienst bereits bekannt.
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LONDON. Der britische Premierminister Boris Johnson (Konservative) hat nach dem Messerangriff eines Asylbewerbers im südenglischen Reading angekündigt, das Rechtssystem auf den Prüfstand zu stellen. „Wenn Änderungen an unserem Rechtssystem vorgenommen werden müssen, um zu verhindern, daß solche Ereignisse erneut auftreten, werden wir nicht zögern, diese Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Johnson laut dem Evening Standard am Sonntag. Er sei „entsetzt und geschockt“ über den Anschlag.

Am Samstag abend hatte mutmaßlich der 25 Jahre alte Khairi Saadallah in einem Park in Reading wahllos auf Menschengruppen eingestochen. Drei Personen wurden von Stichen in den Hals und den Oberkörper getötet, drei weitere liegen schwer verletzt im Krankenhaus. „Der Park war ziemlich voll, viele Leute saßen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person durchging und einige unverständliche Worte schrie“, zitierte die Nachrichtenagentur PA einen Augenzeugen. Die Polizei konnte den Mann überwältigen und festnehmen.

Sadallah war dem britischen Geheimdienst bekannt

Der libysche Asylbewerber war 2012 aus dem Bürgerkriegsland im Nahen Osten als illegaler Einwanderer nach England eingereist. Seine Aufenthaltserlaubnis bekam er 2018. Nach Berichten des Telegraph war Sadallah bereits im vergangenen Jahr im Fokus des britischen Geheimdienstes MI5, da ihn eine geplante Ausreise in sein Heimatland verdächtig machte, sich einer Terrormiliz anschließen zu wollen. Nach zwei Wochen habe der MI5 den Fall jedoch aufgrund mangelnder Beweise geschlossen. Diesen Monat soll er vorzeigt aus der Haft enlassen worden sein, in der er sich wegen kleinerer Delikte befand.

Nach Informationen der Zeitung vermutet der Sicherheitsdienst außerdem psychische Probleme als möglichen Auslöser für die Tat. Der Mann steht im Verdacht, Drogen genommen zu haben. Ein Foto zeigt, wie er eine Haschischzigarette anzündet. Der stellvertretende Kommissar der Stadtpolizei, Neil Basu, sagte, es handele sich um einen Einzeltäter. Die Anti-Terror-Einheit der Polizei arbeite „rund um die Uhr“, um den Fall aufzulösen.

Bei seinem Wahlsieg im Dezember hatte Johnson eine Erhöhung des Strafmaßes für Terroristen in Aussicht gestellt. Reading ist eine Stadt westlich von London mit rund 160.000 Einwohnern. In Großbritannien kommt es immer wieder zu Terrorangriffen. Erst im Februar hatte ein Islamist drei Menschen mit einem Messer verletzt. (hr)
Der britische Premierminister Boris Johnson (Archivbild) Foto: picture alliance / AP Images / dpa
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