LONDON. Die Londoner Feuerwehr hat in der Zeichentrickserie „Peppa Wutz“ die Verwendung des Begriffs „Feuerwehrmann“ für weibliche Brandbekämpfer kritisiert. Nachdem sie auf die entsprechende Folge aufmerksam gemacht wurde, warf sie den Machern vor, durch ihre veralte „gender-spezifische Sprache“ junge Mädchen davon abzuhalten, später bei der Feuerwehr zu arbeiten.
Come on @peppapig, we’ve not been firemen for 30 years. You have a huge influence on kids & using out of date stereotypical gender specific wording prevents young girls from becoming firefighters. Join our #Firefightingsexism campaign https://t.co/IRjLtqolEl
— London Fire Brigade (@LondonFire) 17. März 2019
Unter #firefightingsexism wirbt die Londoner Feuerwehr um mehr weibliche Mitglieder. In diesem Zusammenhang postete sie Bilder einer Barbie-Puppe in Feuerwehruniform. Dazu schrieben die Brandbekämpfer: „Zu ihrem 60. Jubiläum hat sie eine weitere Glas- (Plastik-?) Decke zertrümmert, indem sie Brandbekämpfer geworden ist!“
Bei den „gläsernen Decken“ handelt es sich um einen feministischen Begriff. Er bezeichnet Barrieren für Frauen, die ihren Berufsaufstieg behindern sollen.
She’s been toying around with different careers but for her 60th anniversary she’s smashed another glass [plastic?] ceiling by becoming Barbie the firefighter! AND she’s donning our gold kit too. Great to have her #FirefightingSexism support #ThisGirlCan pic.twitter.com/3Pkcz2XaD2
— London Fire Brigade (@LondonFire) 17. März 2019
Frauen und ethnische Minderheiten seien nicht repräsentiert
Die Feuerwehr-Barbie diene der Londoner Feuerwehr als Unterstützung für ihre Kampagne.
Great to have another supporter in our #FirefightingSexism campaign. Welcome Barbie! She’s coming to the rescue, helping girls & boys to imagine everything they can become by joining the Brigade in our new gold kit too. pic.twitter.com/loKGBN1vmV
— London Fire Brigade (@LondonFire) 18. März 2019
Die Verantwortliche für den Auftritt der London Fire Brigade in den Sozialen Medien, Alex Johnson, beklagte, auch Kindersendungen wie „Feuerwehrman Sam“ würden nicht helfen, Stereotype zu überwinden. „Frauen und Menschen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen überlegen nicht Brandbekämpfer zu werden, weil sie sich nicht repräsentiert sehen“, sagte sie dem Nachrichtenportal Metro.
Der britische Reporter Piers Morgan äußerte auf Twitter, falls Frauen sich von einer Kinderfigur abschrecken ließen, zur Feuerwehr zu gehen, fehle ihnen wahrscheinlich das Zeug für den Beruf.
If women are being ‚put off‘ joining the fire service because Fireman Sam – A CARTOON CHARACTER – supposedly ‚perpetuates male stereotypes‘ then can I politely suggest these women probably don’t have what it takes to fight fires. pic.twitter.com/YEZXZtDQ0J
— Piers Morgan (@piersmorgan) 18. März 2019
(ag)