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Jugend-Trainer krankenhausreif getreten: Nach Gewalt: Kreisklasse-Vereine boykottieren Türken-Club

Jugend-Trainer krankenhausreif getreten: Nach Gewalt: Kreisklasse-Vereine boykottieren Türken-Club

Jugend-Trainer krankenhausreif getreten: Nach Gewalt: Kreisklasse-Vereine boykottieren Türken-Club

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Ordner
Ordner mit Warnweste (Symbolbild) Foto: picture alliance/ dpa
Jugend-Trainer krankenhausreif getreten
 

Nach Gewalt: Kreisklasse-Vereine boykottieren Türken-Club

Nach einer Eskalation der Gewalt haben Fußballmanschaften in der B-Jugend-Kreisklasse Kempen-Krefeld angekündigt, nicht mehr gegen den Anadolu Türkspor (ATS) Krefeld zu spielen. Ein Spieler des Vereins hatte den Trainer des TSV Meerbusch mit einem Karatetritt niedergestreckt. Zudem wurden Spieler und Funktionäre der Meerbuscher massiv beleidigt.
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KREFELD. Nach einer Eskalation der Gewalt haben Fußballmanschaften in der B-Jugend-Kreisklasse Kempen-Krefeld angekündigt, nicht mehr gegen den Anadolu Türkspor (ATS) Krefeld zu spielen. Das gaben die Vereine RSG Gartenstadt, VfR Fischeln, Preussen Krefeld, SSV Strümp, SV Oppum und Thomasstadt Kempen in einem Schreiben bekannt, berichtet die Rheinische Post. „Wir werden auf keinen Fall mehr gegen ATS Krefeld antreten“, unterstrich auch der zuständige Abteilungsleiter des TSV Meerbusch, Dierk Ziebell

Hintergrund ist der Gewaltausbruch bei einem Kreisklasse-Spiel zwischen Meerbusch und dem ATS Krefeld. Dabei war es in der 65. Minute zum zwischenzeitlichen Spielabbruch gekommen, nachdem ein Spieler der türkischen Mannschaft den TSV-Trainer Marius Sauter mit einem Karatetritt zu Boden brachte und schwer verletzte. Er erlitt eine Schädelprellung sowie ein Halswirbelschleudertrauma und mußte stationär im Krankenhaus behandelt werden.

„Wir haben euch gefickt“

Die Verhandlung vor dem Sportgericht, das den Täter für zehn Monate sperrte, ergab folgenden Ablauf der Ereignisse: Zunächst beleidigte der Täter beim Stand von 3:0 für den ATS die Meerbuscher Spieler mit den Worten „Wir haben euch gefickt“. Als TSV-Trainer Sauter dem Spieler zurief, er sollte die Klappe halten, habe dieser ihn mit einem Karatesprung niedergestreckt.

Der Beschuldigte redete sich bei der Sportgerichtsverhandlung damit heraus, der Trainer habe zuvor seine Mutter beleidigt, weshalb es zu der Kurzschlußreaktion gekommen sei. Allerdings wurde während der Verhandlung auch klar, daß der Karatetritt nur die Spitze des Eisbergs war. Bereits nach 20 Minuten habe es die ersten Provokationen und Beleidigungen gegeben. Mehrfach soll dabei das Wort „Hurensöhne“ gefallen sein.

Nachdem das Spiel nach der Gewaltattacke in der 65. Minute noch einmal angepfiffen wurde, sei es erneut zu einer Rudelbildung gekommen. Daraufhin habe Ziebell seine Mannschaft vom Platz genommen, um die Spieler zu schützen, wofür der Verein zu einer Geldstrafe in Höhe von 50 Euro verurteilt wurde. Nach dem Einschreiten Ziebells sei dieser von einem Spieler des ATS, Tonulay Göc, übel beleidigt worden: „Komm her, du Bastard. Ich haue dir auf die Fresse. Ich habe dein ganzes Dorf gefickt.“ Anschließend mußte die Polizei anrücken.

Anadolu Türkspor: Gehen in Berufung

ATS-Geschäftsführer Ahmet Arslan verteidigte sein Team: „Wir gehen dagegen in die Berufung.“ Zu der Verhandlung war vom ATS neben dem Geschäftsführer nur der beschuldigte Spieler erschienen, obwohl die gesamte Mannschaft vorgeladen worden war. (tb)

Ordner mit Warnweste (Symbolbild) Foto: picture alliance/ dpa
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