DÜSSELDORF. Die Bundesländer haben in der Asylkrise durch Fehlplanungen über eine Milliarde Euro vergeudet. Das geht aus Schätzungen der Landesrechnungshöfe hervor, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Mehrkosten seien beispielsweise durch zu hohe Mietzahlungen, Fehler bei der Bedarfsplanung, überhöhte Grundstückspreise und die pauschale Abrechnung in der Unterbringung entstanden.
Viele Prüfbehörden der 16 Bundesländer sind derzeit mit Ausgaben für Asylsuchende aus den Jahren 2015 und 2016 beschäftigt. Die Projektgruppe „Flüchtlinge und Asylsuchende“ bei der Konferenz der Präsidenten der Landesrechnungshöfe geht von einem Milliardenschaden aus, der durch eine effizientere Organisation hätte vermieden werden können.
Die Konferenz sammelt derzeit Beanstandungen und Prüfberichte der Landesrechnungshöfe zur Asylkrise. Nicht enthalten sind in den Aufstellungen die tatsächlichen, aus Sicht der Prüfer nicht zu vermeidenden Kosten durch Asylsuchende. Alleine 2016 sind mindestens zwanzig Milliarden Euro an Mehrbelastungen für den deutschen Steuerzahler entstanden. (FA)