MÜNCHEN. Die deutschen Behörden haben in der Nacht zu Dienstag 15 Afghanen in ihr Heimatland abgeschoben. Dabei handelte es sich um Asylbewerber, deren Antrag abgelehnt worden war. Die Abschiebung erfolgte vom Münchner Franz-Josef-Strauß-Flughafen aus.
Fünf der abgeschobenen Asylbewerber waren zuletzt in Bayern untergebracht. Nach Aussage des bayerischen Innenministeriums waren einige der Abgeschobenen, bei denen es sich ausnahmslos um alleinstehende Männer handele, zuvor in Deutschland straffällig geworden. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT wollte sich das bayerische Innenministerium „aus Datenschutzgründen“ aber nicht dazu äußern, um welche Straftaten es sich dabei gehandelt hat.
92 abgeschobene Afghanen
Die Zahl der seit Dezember abgeschobenen Afghanen hat sich damit auf 92 erhöht. Außer Bayern hatten sich noch Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz an der Aktion beteiligt. Etwa 150 Personen hatten am Franz-Josef-Strauß-Flughafen gegen die Abschiebung demonstriert. (tb)