BONN. Der Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Bonn, Siegfried Eckert, hat gefordert, AfD-Politiker grundsätzlich vom Deutschen Evangelischen Kirchentag auszuschließen.
Hintergrund ist ein Beschluß des Kirchentagspräsidiums, wonach „niemand wegen seines Parteibuches aus- oder eingeladen“ wird. Laut Eckert habe das Kirchentagsvolk zu Hunderttausenden die Ärmel hochgekrempelt, um Flüchtlingen zu helfen.
Keine Haarspalterei bezüglich AfD
Mittlerweile sei man auf der mühsamen Langstrecke der Integration angekommen. Dafür brauche man keine Haarspalterei bezüglich der Haltung zur AfD. So hatte das Präsidium festgelegt, daß Personen, die sich rassistisch äußern, nicht eingeladen werden.
„Faktisch klingt das nach einer Ausladung“, kritisierte Eckert. „Aber ausgesprochen wird sie nicht. Warum nicht? Der Schwelbrand ist auszutreten, bevor ein Flächenbrand im Kirchentagslager entsteht.“ (ls/idea)