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Schleswig-Holstein: Junge Union und Grüne Jugend streiten über Homophobie

Schleswig-Holstein: Junge Union und Grüne Jugend streiten über Homophobie

Schleswig-Holstein: Junge Union und Grüne Jugend streiten über Homophobie

Mann mit Regenbogenflagge
Mann mit Regenbogenflagge
Mann mit Regenbogenflagge: Foto: picture alliance
Schleswig-Holstein
 

Junge Union und Grüne Jugend streiten über Homophobie

Eine geplante Demonstration der Grünen Jugend gegen Homophobie vor der Kieler Landesgeschäftsstelle der CDU hat in der Union für Empörung gesorgt. Die Aktion sei ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich innerhalb der CDU für die Gleichberechtigung von Homosexuellen engagierten.
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KIEL. Eine geplante Demonstration der Grünen Jugend gegen Homophobie vor der Kieler Landesgeschäftsstelle der CDU hat in der Union für Empörung gesorgt. „Die Aktion der Grünen Jugend ist ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich in den letzten Jahren an vielen Stellen für die Gleichberechtigung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung in der CDU Schleswig-Holstein engagiert haben“, sagte der Landesvorsitzende der Jungen Union, Tobias Loose.

„Das Ganze ist ausschließlich politisch motiviert und entspringt einer ideologischen Denke, die aus den 90er Jahren stammt und mit der politischen Realität nichts zu tun hat“, monierte Loose, der auch Vizechef der CDU im Bundesland ist. Für einen „seriösen politischen Diskurs“ habe sich der Grünen-Nachwuchs „disqualifiziert“.

CDU für Gleichstellung der Homo-Ehe

Die CDU in Schleswig-Holstein sei kein „homophober Verband“. Davon zeugten die Beschlußlagen und „die Tatsache, daß im Funktionärskreis und Mitarbeiterkreis die sexuelle Orientierung überhaupt keine Rolle spielt“, bekräftigte der CDU-Landesvize. Er wies zudem darauf hin, daß die CDU in dem Bundesland längst die Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften mit der Ehe gefordert habe.

Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Katja Rathje-Hoffmann ergänzte: „Nicht die CDU, sondern die Aktion der Grünen Jugend blendet die Bemühungen der Nord-CDU in den vergangenen Jahren aus und hat nichts mit der Realität zu tun.“

Die Grüne Jugend hatte ihre Demonstration unter anderem damit begründet, daß ein Ratsherr der CDU in Kiel sich gegen das Hissen der Regenbogenflagge ausgesprochen habe. „Wir befinden uns im Jahr 2016. Trotzdem ist auch in Deutschland eine rückständige und diskriminierende Queerpolitik Alltag. Trotz all der Nebelkerzen, die die CDU immer wieder wirft, ist sie Teil des Problems und an Lösungen offenbar kaum interessiert“, sagte die Landeschefin des Jugendverbandes, Denise Loop. Hintergrund der Kundgebung ist der für Dienstag ausgerufene internationale Aktionstag gegen Homophobie und Transphobie. (ho)

Mann mit Regenbogenflagge: Foto: picture alliance
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