LAIBACH. Slowenien hat mit der Errichtung eines Grenzzaunes begonnen, um den Zuzug von Asylbewerbern einzuschränken. An mehren Stellen der rund siebenhundert Kilometer langen Grenze zu Kroatien haben Grenzsoldaten damit begonnen, Stacheldraht auszurollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf lokale Medien.
Am Dienstag hatte die slowenische Regierung den Bau von „vorrübergehenden technischen Hindernissen“ angekündigt. Nachdem Ungarn seine Grenze geschlossen hatte, war das Nachbarland zur neuen Transitstrecke für Asylbewerber geworden. Im Oktober sollen rund 170.000 Personen den EU-Staat passiert haben. Außenminister Karl Erjavec rechnet alleine in dieser Woche mit rund 30.000 weiteren Asylsuchenden.
Auch Österreich plant, den Grenzübergang Spielfeld zu Slowenien zu befestigen. Nach offiziellem Sprachgebrauch handelt es sich hierbei nicht um einen Grenzzaun, sondern um „feste, technische, kilometerlangen Sperren“, die einen geordneten, kontrollierten Zutritt auf österreichisches Staatsgebiet ermöglichen sollen, wie Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner erläuterte. (FA)