PARIS. Frankreichs Präsident François Hollande hat die vier Männer, die einen mutmaßlich islamistischen Terrorangriff auf einen französischen Schnellzug verhindert haben, zu Rittern der französischen Ehrenlegion ernannt. Die drei Amerikaner und ein Brite wurden am Montag im Elysée-Palast mit dem höchsten französischen Orden ausgezeichnet. Mit ihrem Mut hätten die Männer Leben gerettet und ein wahres „Blutbad“ verhindert, sagte Hollande laut Nachrichtenagentur AFP.
Der 26 Jahre alte Marokkaner Ayoub el Khazzani war am Freitag in Brüssel in den Schnellzug Thalys von Amsterdam nach Paris gestiegen. In seinem Gepäck hatte er ein Kalaschnikow mit neun Magazinen, eine Pistole und ein Teppichmesser. Kurz hinter der französischen Grenze holte er die Kalaschnikow hervor.
Marokkaner bestreitet Terrorabsicht
Nachdem er einen Schuß abgegeben hatte, durch den ein Franzose verletzt wurde, konnte Khazzani von den drei Amerikanern, darunter zwei Soldaten, und dem Briten überwältigt werden. Eine der beiden Soldaten wurde dabei von dem Attentäter mit dem Teppichmesser verletzt.
Khazzani bestreitet terroristische Absichten. Er habe die Reisenden lediglich ausrauben wollen, teilte seine Anwältin mit. Französischen, belgischen und spanischen Sicherheitsbehörden galt der Marokkaner jedoch schon vorher als radikaler Islamist. (krk)