DÜSSELDORF. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat angekündigt, die Polizei künftig besser auszurüsten. Zuvor hatten Polizeigewerkschaften davor gewarnt, in dem Bundesland seien durch ausländischen Clans rechtsfreie Räume entstanden.
„Wir wollen alle Behörden im Land, die mit diesem Problem zu tun haben, personell verstärken. Dafür entwickeln wir Konzepte“, sagte Jäger der Rheinischen Post. Er werde es nicht dulden, wenn arabische Großfamilien versuchten, Straßenzüge für sich zu reklamieren, betonte Jäger. Wirkliche „No-go-Areas“ gebe es allerdings nicht in Nordrhein-Westfalen.
Immer wieder Übergriffe auf Polizisten
Anfang Juli hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine Aufstockung der Mittel von Jäger gefordert. Besonders in „Problemvierteln“ wie etwa dem Duisburger Stadtteil Marxloh war es zuvor immer wieder zu Übergriffen auf Polizisten gekommen. „Wir dürfen kriminellen Gruppierungen nicht die Straße überlassen, sonst werden ganze Stadtteile weiter abrutschen und mit ihnen die dort lebenden Menschen“, warnte der GdP-Chef von Nordrhein-Westfalen, Arnold Plickert.
Besonderen Grund zur Sorge bereitete Plickert das Vordringen libanesischer Großfamilien. „Für die kriminellen Banden ist es ein Spiel. Sie wissen, daß die Polizei in ihrem Stadtviertel keine Maßnahmen mehr durchsetzen kann, wenn sie nach Angriffen auf einzelne Polizisten nicht sofort fünf bis zehn Streifenwagen zur Verstärkung heranziehen kann.“ (ho)