LINZ. Die Unzufriedenheit von Asylbewerbern mit ihrem Essen hat in Linz für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Sieben Streifenwagenbesatzungen waren nötig, um die etwa 50 Männer zu beruhigen. Der aus Syrien stammende Rädelsführer, der gedroht hatte, sich wegen des angeblich schlechten Essens umzubringen, forderte nach Angaben der Krone zudem bessere Kleidung und kostenlose Tabakwaren.
Der Mann wurde laut Polizei in die Landesnervenklinik eingewiesen. Das Linzer Asylheim sorgt bereits seit Wochen für Aufregung. Da die Stadt über keine geeigneten Gebäude verfügt, wurden knapp 160 Asylsuchende in Zeltunterkünften untergebracht.
„Am liebsten jeden Tag Huhn, Reis und Kartoffeln“
Einen ähnlichen Fall wie in Linz hatte es in der vergangenen Woche auch in Bayern gegeben. Dutzende Männer, die zumeist aus dem Senegal, Mali oder Eritrea stammen, hatten im bayerischen Indersdorf den Aufstand geprobt. Sie forderten eine zweite warme Mahlzeit am Tag.
Als die Polizei anrückte, traf sie auf etwa 40 aggressive Asylbewerber, die an einem Zaun rüttelten. Der stellvertretende Landrat, Alexander Krug, konkretisierte die Forderungen der Afrikaner. Diese wollten „am liebsten jeden Tag Huhn, Reis und Kartoffeln“, sagte er nach Angaben der Süddeutschen Zeitung. Derzeit wird geprüft, wie weit den Forderungen der Asylbewerber entsprochen werden könne. (ho)