BREMEN. Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hat nach dem schlechten Abschneiden der SPD angekündigt, nicht erneut für das Amt zu kandidieren. „Als Spitzenkandidat der SPD übernehme ich selbstverständlich die Verantwortung für das enttäuschende Wahlergebnis für meine Partei“, schrieb Böhrnsen in einer Erklärung.
Er wolle so den Weg für eine inhaltliche und personelle Neuaufstellung der SPD ebnen. Die SPD hatte am Sonntag mit 32,9 Prozent ihr bisher schlechtestes Ergebnis in dem Bundesland erreicht. Die Sozialdemokraten stellen dort seit 1946 ununterbrochen den Bürgermeister.
Laut einer Hochrechnung der Landeswahlleitung kann die SPD jedoch weiter mit den Grünen regieren. Allerdings hatte auch der Koalitionspartner deutlich verloren. Zulegen konnten dagegen FDP und Linkspartei. Die AfD ist mit 5,5 Prozent in der Bürgerschaft vertreten. Weiter im Parlament ist der Abgeordnete der Bürger in Wut, Jan Timke, vertreten.
Seine Partei scheiterte zwar landesweit, kam jedoch im Bremerhaven über die Fünf-Prozent Hürde. Das Bremer Wahlrecht sieht vor, daß es ausreicht, in einem der beiden Wahlbereiche (Bremen und Bremerhaven) über die Hürde zu kommen, um mit mindestens einem Abgeordneten im Parlament vertreten zu sein. (ho)