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Protest vor der Semperoper: Dresdner Asylcamp sorgt weiter für Ärger

Protest vor der Semperoper: Dresdner Asylcamp sorgt weiter für Ärger

Protest vor der Semperoper: Dresdner Asylcamp sorgt weiter für Ärger

Theaterplatz
Theaterplatz
Teilnehmer der Asylproteste auf dem Theaterplatz in Dresden Foto: picture alliance/dpa
Protest vor der Semperoper
 

Dresdner Asylcamp sorgt weiter für Ärger

Die Zelte sind weg, aber der Ärger ist geblieben. Nach dem Abbau des Dresdner Asylcamps zeigen sich Schäden auf dem historischen Platz vor der Semperoper. Und: Verantwortliche des illegalen Zeltlagers veranstalteten auch schon in Bayern ähnliche Proteste, unter anderem Namen.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

DRESDEN. Das Dresdner Asylcamp sorgt auch nach seiner Räumung weiter für Ärger. Nach dem Abbau der Zelte wurden auf dem Theaterplatzes vor der Semperoper mehrere Schäden am historischen Pflaster entdeckt.

Die Kosten für die Reparatur von drei bis vier Stellen beliefen sich auf 1.500 Euro, teilte der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz, auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Die Stadt werde dies den Verantwortlichen des Asylcamps in Rechnung stellen.

Der Generalsekretär der sächsischen AfD, Uwe Wurlitzer, rief die Demonstranten vom Theaterplatz auf, den Schaden zu ersetzen. „Da diese Berufsdemonstranten wahrscheinlich weder willens, noch befähigt sind, das Pflaster fachgerecht selbst zu reparieren, sollten sie zwingend finanziell an der Wiederherstellung des Theaterplatzes beteiligt werden“, forderte Wurlitzer der JF.

„Nur schnell sollte es unbedingt gehen. Andernfalls besteht Gefahr, daß die Pflastersteine von den Chaoten als Waffen gegen Polizisten oder Fensterscheiben eingesetzt werden.“

Ausländerrat kritisiert Asylcamp

Kritik an dem Asylcamp kam auch vom Dresdner Ausländerrat. „Solche Aktionen schaden den Flüchtlingen mehr, als daß sie nutzen“, sagte die Vereinsvorsitzende Am Sayad Mahmood laut Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatte bereits der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Fischer gewarnt, das Asylcamp führe nicht zu einer verbesserten Willkommenskultur, sondern verstärke die Wut der Bürger. „Die Aktion schürt Frust“, kritisierte er gegenüber dieser Zeitung.

Unterdessen kam heraus, daß die Organisatoren der Proteste ein ähnliches Asylcamp bereits vor einem Jahr im bayrischen Amberg veranstaltet haben. In Dresden trat eine junge Frau mit dem Namen „Baharak“ als Sprecherin des Asylcamps auf. In Amberg nannte sie sich laut mehrerer Medien damals „Shaghayegh Tahamban“, war angeblich 29 Jahre alt und stammte aus dem Iran.

Die Bild-Zeitung schreibt dazu: „Mit ihrem Mann posierte sie wie in Dresden auch in Bayern vor Kameras. Er war dort untergebracht. Nach einem Hungerstreik durften beide in Chemnitz zusammen ziehen!“

Anzeige wegen Verdachts auf Untreue

Wegen der Versorgung des Asylcamps mit Strom und Wasser durch die Semperoper will die AfD nun Anzeige wegen Mißbrauchs von öffentlichen Mitteln stellen. Der innenpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Stefan Dreher, kündigte an: „Ich erstatte bei der Staatsanwaltschaft Dresden Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachtes der Untreue. Sowohl Semperoper als auch Ministerium werden mit Steuergeldern finanziert. Offenbar wurde also mit Geldern der Bürger eine illegale Sondernutzung des Theaterplatzes nicht nur unterstützt, sondern auch aktiv gefördert.“

Wie die JF berichtete, hatte das Bündnis „Dresden für alle“ die Semperoper gebeten, die Demonstration am vergangenen Sonnabend gegen die Asylpolitik in Deutschland mit Strom und Wasser zu versorgen. Diesem Wunsch kam die Semperoper laut einem Sprecher des sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst auch nach. Nach dem Aufbau des illegalen Asylcamps stoppte die Semperoper die Strom- und Wasserversorgung dann aber am Montag in Absprache mit dem Ministerium. (krk)

Teilnehmer der Asylproteste auf dem Theaterplatz in Dresden Foto: picture alliance/dpa
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