NÜRNBERG. Die Zahl der Hartz-IV-Empfänger aus Rumänien und Bulgarien ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit wuchs die Anzahl der Personen aus Rumänien und Bulgarien, die Sozialleistungen beziehen, bis Ende Oktober auf 41.999, was einem Anstieg um knapp 50 Prozent entspricht, berichtet die Bild-Zeitung. Im Oktober des Vorjahres waren es noch 28.053 rumänische und bulgarische Hartz-IV-Empfänger.
Gleichzeitig sank die Zahl der Erwerbstätigen aus den beiden Ländern bis Ende 2013 auf 148.262 Personen. Das waren 16.629 weniger als noch im Juli. Dem Bericht nach handelt es sich bei dem Großteil der arbeitenden Rumänen und Bulgaren um sogenannte Minijobber mit einem Gehalt bis zu 450 Euro. Aber auch deren Zahl sank von Jahresmitte bis Ende 2013 von annährend 49.000 auf knapp 24.000.
Zahl der Sozialhilfeempfänger vervierfacht
Im Gegenzug stieg die Zahl der Arbeitslosen aus Rumänien und Bulgarien. Laut der Bundesagentur für Arbeit waren Ende Januar dieses Jahres 19.079 Rumänen und Bulgaren arbeitslos gemeldet. Das waren etwa 2.600 mehr als im Dezember 2013 und rund 6.00 mehr als im Januar vergangenen Jahres. Bereist im November vergangenen Jahres war bekanntgeworden, daß sich die Zahl der Hartz-IV-empfänger aus Bulgarien seit 2007 vervierfacht hat.
Die Zahl der rumänischen Sozialhilfeempfänger hatte sich im gleichen Zeitraum verdoppelt. Laut dem Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, habe ein Drittel der Einwanderer aus Rumänien und Bulgarien keine Berufsausbildung und verfüge kaum verwertbare Deutschkenntnisse.
Erst Ende Januar hatte das Institut der deutschen Wirtschaft in einer Studie behauptet, Einwanderer aus Rumänien und Bulgarien hätten einen höheren Akademikeranteil als die hiesige Bevölkerung und seien damit häufige besser ausgebildet als Deutsche. Dadurch trügen sie zur Eindämmung des Fachkräftemangels in Deutschland bei. (krk)