Spielende Kinder und Spaziergänger auf der leeren Autobahn stehen sinnbildlich für die Ölkrise 1973 und die Sonntagsfahrverbote in Westdeutschland Foto: picture alliance / imageBROKER | klaus Rose
Mitte Oktober 1973 führte die Lieferpolitik der OPEC-Staaten zur Ölkrise in der Bundesrepublik. Deren Reaktionen führten zu leeren Autobahnen und Weichenstellungen, die sich langfristig als fatal erweisen sollten.
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Hauptsächlich haben wir nur Wind und Sonne als Energieträger. Fast alles andere muss aus dem Ausland eingekauft werden. Vernünftig wäre es daher, sich mit allen Lieferanten gut zu stellen, anstatt große Töne zu spucken: „Wir brauchen euer Gas und euer Öl nicht!“ Genau das tun Scholz und Genossen. Kaufen dreckiges Frackinggas und Öl von anderen Schurkenstaaten Die Hamas freut sich. Ökosprit und Biodiesel stehen in direkter Konkurrenz zur Nahrungsproduktion. Für Palmölplantagen werden Urwälder abgeholzt. Schöne Bescherung!
Deswegen ist diese Floskel, Deutschland habe „sich abhängig gemacht“ von ausländischen Rohstoffen, eine Hohlfloskel.
Wir SIND abhängig von ausländischen Rohstoffen.
So oder so.
Weil wir keine eigenen Bodenschätze haben.
Die benötigten Bodenschätze lagern nun einmal meistens unter Böden, über die Diktatoren herrschen.
Unschön, aber so sind die Realitäten.
Deswegen sind „Sanktionen“ ja auch so eine Schnapsidee; sie schaden demjenigen, der die Rohstoffe benötigt, viel mehr als demjenigen, der sie anbieten kann.
Die OPEC-Staaten, die Anbieter – die konnten wirkungsvolle Sanktionen verhängen!
Aber wenn Deutschland als bedürftiges Nachfrage-Land russisches Gas boykottiert?
Dann steigen bei uns die Preise, und wir haben Engpässe, während Putin null Probleme hat, seine Bodenschätze loszuwerden und zu Geld zu machen.
Sehr richtig, auch die von mir präferierte Kernenergie benötigt Rohstoffe aus dem Ausland. Die Dual-Fluid und die Thorium Raktoren befinden sich noch im Erprobungs-Stadium. Was sich in den Uran-Bergwerken der ehemaligen Wismut-AG noch an förderwürdigen Lagerstätten befindet, entzieht sich meiner Kenntnis (das ist überhaupt so etwas wie ein supergeheimes Staatsgeheimnis, der fragliche Staat scheint allerdings nicht die brd zu sein). Ganz davon abgesehen, daß die Bevölkerung in Sachsen und Thüringen davon ebenfalls wenig bis überhaupt nicht begeistert wäre, gelinde ausgedrückt.
Was wir in Deutschland allerdings tun können, ist, unseren Energiebedarf zu diversifizieren, von Allem etwas aber keine zu große Abhängigkeit von einzelnen Energieträgern, also etwas, was jeder normale, vernünftige Kaufmann tun würde. Das scheint aber für den Normal-Politiker und den Normal-Journo zu hoch zu sein.
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Spielende Kinder und Spaziergänger auf der leeren Autobahn stehen sinnbildlich für die Ölkrise 1973 und die Sonntagsfahrverbote in Westdeutschland Foto: picture alliance / imageBROKER | klaus Rose