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EU-Wachstumsprognose: Nur dieses EU-Land ist noch hinter Deutschlands Wirtschaftswachstum

EU-Wachstumsprognose: Nur dieses EU-Land ist noch hinter Deutschlands Wirtschaftswachstum

EU-Wachstumsprognose: Nur dieses EU-Land ist noch hinter Deutschlands Wirtschaftswachstum

Friedrich Merz (l.) steht mit Ursula von der Leyen auf einer Bühne. Die Wachstumsprognose der EU für Deutschland wurde deutlich gesenkt.
Friedrich Merz (l.) steht mit Ursula von der Leyen auf einer Bühne. Die Wachstumsprognose der EU für Deutschland wurde deutlich gesenkt.
Friedrich Merz (l.) und Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission senkt die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire.
EU-Wachstumsprognose
 

Nur dieses EU-Land ist noch hinter Deutschlands Wirtschaftswachstum

Nachdem der Internationale Währungsfonds und die Bundesregierung ein Null-Prozent-Wachstum für die deutsche Wirtschaft 2025 vorausgesagt haben, korrigiert nun auch die Europäische Kommission ihre Erwartungen an Deutschland deutlich nach unten. Nur ein EU-Mitgliedsstaat schneidet noch schwächer ab.
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BRÜSSEL. Die Europäische Kommission hat in ihrer Frühjahrsprognose 2025 das erwartete Wirtschaftswachstum für Deutschland auf null Prozent gesenkt. Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit rückläufigem Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde die deutsche Wirtschaft demnach dieses Jahr stagnieren. Lediglich Österreich schneidet im EU-Vergleich mit einem Rückgang von 0,3 Prozent der Wirtschaftsleistung schlechter als Deutschland ab.

Zuvor hatten bereits die Bundesregierung und der Internationale Währungsfonds ein Wachstum von null Prozent für Deutschland prognostiziert. Die EU rechnet erst 2026 wieder mit einem Zuwachs von 1,1 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Grafik: EU-Kommission

Für die gesamte EU ging die Kommission in ihrer Herbstprognose 2024 noch von 1,5 Prozent Wachstum im Jahr 2025 aus. Nun revidierte sie ihre Erwartung auf eine 1,1prozentige BIP-Steigerung für die Europäische Union. Die gesenkte Prognose gehe vor allem auf die Zollpolitik der USA zurück. Deutschland treffe der Handelskonflikt als traditionell exportstarkes Land besonders hart.

Wirtschaftsleistung und Inflation Deutschlands im Vergleich zum EU-Durchschnitt. Grafik: picture alliance/dpa/dpa Grafik | dpa-infografik GmbH.

Deutschland und Österreich weit abgeschlagen

„In den Jahren 2025 und 2026 werden Zölle und die zunehmende globale Unsicherheit Konsum, Investitionen und Exporte belasten“, heißt es in dem Bericht der EU-Kommission für Deutschland. Sinkende Nachfragen, gerade aus China und den USA, würden der deutschen Wirtschaft zusetzen. „Insgesamt werden die Exporte den Projektionen zufolge in diesem Jahr um 1,9 Prozent schrumpfen und sich im Jahr 2026 nur teilweise erholen“, warnt die Kommission. Erschwerend kämen ein Investitionsmangel und strukturelle Schwächen wie hohe Energiepreise hinzu, die die wirtschaftliche Dynamik hemmen.

Im EU-Vergleich schneiden bis auf Österreich alle anderen Länder besser als Deutschland ab. Die höchste Wachstumsrate verzeichnet Malta mit 4,1 Prozent, gefolgt von Dänemark (3,6 Prozent), Irland (3,4 Prozent) und Polen (3,3 Prozent). Das langjährige Sorgenkind der europäischen Wirtschaft, Griechenland, verfügt mittlerweile über ein stabiles Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Vor Deutschland und Österreich haben Lettland (0,5 Prozent), Frankreich (0,6 Prozent) und Italien (0,7 Prozent) die niedrigsten Wachstumsraten.

Europäische Gesamtsituation und Weltwirtschaft kritisch

Für die europäische Gesamtwirtschaft zieht die Kommission ein gemischtes Fazit. Während die Inflation im Euroraum weiter sinken soll und laut EZB das Vorkrisenniveau von zwei Prozent 2025 erreicht wird, entwickelten sich auch das Verbraucherverhalten und der europäische Arbeitsmarkt weiterhin stabil. Die volatile Reaktion der Märkte auf globale Handelsspannungen verschärfe jedoch die Finanzierungsbedingungen für Investitionen und berge erhöhte Unsicherheiten.

Die Weltwirtschaft wächst durch den zollbedingten gestörten Warenhandel mit einer prognostizierten Rate von 3,2 Prozent ebenfalls etwas schwächer als noch im Herbst 2024 angenommen (3,6 Prozent), liegt damit aber noch gut zwei Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt. (rsz)

Friedrich Merz (l.) und Ursula von der Leyen: Die EU-Kommission senkt die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft. Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire.
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