Anzeige
Anzeige

Wirtschaftskrise: Umfrage: So schlecht ist Stimmung im Handwerk in Deutschland

Wirtschaftskrise: Umfrage: So schlecht ist Stimmung im Handwerk in Deutschland

Wirtschaftskrise: Umfrage: So schlecht ist Stimmung im Handwerk in Deutschland

Auf dem Foto befindet sich ein Schild, auf welchem die ostdeutsche Bäckerkette "Lila Bäcker" ihre Insolvenz verkündet. Sie symbolisiert die laufende Wirtschaftskrise, die durch die Energie-, Fiskal- und Steuerpolitik der Ampel-Koalition verschärft wird. Das Handwerk ist gefährdet. (Themenbild/Symbolbild)
Auf dem Foto befindet sich ein Schild, auf welchem die ostdeutsche Bäckerkette "Lila Bäcker" ihre Insolvenz verkündet. Sie symbolisiert die laufende Wirtschaftskrise, die durch die Energie-, Fiskal- und Steuerpolitik der Ampel-Koalition verschärft wird. Das Handwerk ist gefährdet. (Themenbild/Symbolbild)
Die Pleite von „Lila Bäcker“ in Ostdeutschland: Symbolbild einer Wirtschaftskrise im Handwerk. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
Wirtschaftskrise
 

Umfrage: So schlecht ist Stimmung im Handwerk in Deutschland

Es sind verheerende Zahlen: Wegen der Rezession droht vielen Handwerksbetrieben die Geschäftsaufgabe. Das geht aus einer neuen repräsentativen Umfrage hervor. Dabei fürchten sie sich vor dem Fachkräftemangel nicht so sehr, wie vor der deutschen Bürokratie.
Anzeige

BERLIN. Aufgrund der Wirtschaftskrise erwägt jeder achte Handwerksbetrieb eine Schließung oder Übergabe. Besonders bedroht sind kleine Firmen mit bis zu neun Mitarbeitern, wie aus der neuesten Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht. Darüber hinaus prüft nahezu jeder vierte Betrieb, einzelne Bereiche aufzugeben, und 42 Prozent berichteten davon, Investitionen aufzuschieben.

Für die Zeit von Januar bis März erwarten rund 47 Prozent der Befragten einen Umsatzrückgang. Darüber hinaus fallen die Erwartungen für die Auftragsbestände im nachfolgenden Quartal „deutlich negativ“ aus. „Vor dem Hintergrund der hohen Preissteigerungsraten der letzten zwölf Monate ist das ein alarmierendes Ergebnis“, mahnte der ZDH-Referatsleiter für Wirtschaftspolitik, René Rimpler.

Handwerk beklagt hohe Steuern- und Bürokratiebelastung

Als „besonders belastend“ stufen die meisten Betriebe die Steuer- und Abgabelast ein. Etwa 68 Prozent der Befragten halten diese für zu hoch. Mehr als jeder zweite Teilnehmer bezeichnete die bürokratischen Pflichten als Belastungsfaktor. „Im Durchschnitt berichten die Betriebsinhaber davon, dafür ein Viertel ihrer Arbeitszeit einzusetzen“, teilte Rimpler mit. Weitere Probleme seien der Fachkräftemangel mit 44 Prozent sowie die hohen Energiekosten mit rund 43 Prozent.

Die befragten Unternehmer nannten außerdem die wichtigsten Prioritäten für die anstehende EU-Parlamentswahl. Die höchste Bewertung erhielten die Verbesserung des Rufs der beruflichen Bildung, eine Entbürokratisierung für die mittelständischen Betriebe und ein hohes Ausbildungsniveau. Deutlich darunter lag die Vereinfachung der Zuwanderung potentieller Fachkräfte aus Drittstaaten. Als zweitgeringste Priorität liegt sie vor digitalen Verwaltungsverfahren im grenzüberschreitenden Bereich und hinter möglichen klimapolitischen Reformen. (kuk)

Die Pleite von „Lila Bäcker“ in Ostdeutschland: Symbolbild einer Wirtschaftskrise im Handwerk. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Sauer
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag