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Scharfe Kritik an Bundesregierung: Einzelhandel: Jedes zweite Geschäft vor dem Aus

Scharfe Kritik an Bundesregierung: Einzelhandel: Jedes zweite Geschäft vor dem Aus

Scharfe Kritik an Bundesregierung: Einzelhandel: Jedes zweite Geschäft vor dem Aus

Umfrage: Nach der Coronapolitik macht nun die Energiekrise dem Einzelhandel zu schaffen. Tausende Geschäfte müssen schließen.
Umfrage: Nach der Coronapolitik macht nun die Energiekrise dem Einzelhandel zu schaffen. Tausende Geschäfte müssen schließen.
Nach der Coronapolitik macht nun die Energiekrise dem Einzelhandel zu schaffen. Tausende Geschäfte müssen schließen. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Jaitner
Scharfe Kritik an Bundesregierung
 

Einzelhandel: Jedes zweite Geschäft vor dem Aus

Nach der Corona- macht nun die Energiepolitik dem Einzelhandel den Garaus. Jedes zweite Geschäft sieht sich vor dem Aus.
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BERLIN. Nach zwei jeweils langen Zwangsschließungen aufgrund der Coronapolitik könnten die hohen Energiepreise vielen Einzelhandels-Geschäften endgültig den Todesstoß verpassen. Laut einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) droht Tausenden Betrieben die Schließung.

Demnach sieht sich inzwischen jeder zweite Einzelhändler in Deutschland in Existenzgefahr. An der Befragung hatten sich 900 Betriebe beteiligt. Jeder vierte Betrieb fürchtet sogar schon kurzfristig das Aus. „Nach den für viele Händler harten beiden Coronajahren mangelt es vielerorts an finanziellen Rücklagen, um die Energiepreisentwicklung auffangen zu können“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Energieintensiver Einzelhandel

Der HDE fordert von der Bundesregierung, an den angekündigten Wirtschaftshilfen zu partizipieren: „Der Einzelhandel ist mit insgesamt 35 Terawattstunden pro Jahr einer der größten Energienutzer in Deutschland, wird aber nicht als energieintensiv eingestuft“, kritisierte Genth. Bisher fällt die Branche durchs Raster.

Weil die Energiekosten für die Branche seit Jahresbeginn laut der Umfrage um durchschnittlich 150 Prozent gestiegen sind, stelle das „sämtliche Kalkulationen auf den Kopf und bringt viele Händler in aus eigener Kraft unlösbare Situationen“, so Genth. Die Umsatzrendite im Handel liege nur bei 1,5 bis zwei Prozent.

Umsatzrückgang von fünf Prozent erwartet

Die Kosten vollständig an die Kunden weiterzugeben, sei angesichts des harten Wettbewerbs in Deutschland kaum möglich. Außerdem würden diese dann wegbleiben. Es scheint ein Teufelskreis zu sein – denn schon jetzt sei eine deutliche Kaufzurückhaltung zu spüren. Diese ist offenbar vom Energiepreisschock ausgelöst, den die Verbraucher selbst erleiden. „Die Konsumstimmung ist im Keller“, sagt Genth. Im zweiten Halbjahr rechnet der HDE daher mit einem realen durchschnittlichen Umsatzrückgang von fünf Prozent.

Bereits für den Juni hatte der deutsche Einzelhandel mit minus 8,8 Prozent den größten Umsatzrückgang seit Beginn der Messungen 1994 verzeichnet. (fh)

Nach der Coronapolitik macht nun die Energiekrise dem Einzelhandel zu schaffen. Tausende Geschäfte müssen schließen. Foto: picture alliance/dpa | Stefan Jaitner
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