WIESBADEN. Der deutsche Einzelhandel hat im Juni den größten Umsatzrückgang seit Beginn der Messungen 1994 verzeichnet. Bereinigt um die reale Preiserhöhung sanken die Umsätze gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das Lebensmittelgeschäft verbuchte reale Rückgänge von 7,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Der Umsatz mit Lebensmitteln liegt somit auf dem tiefsten Stand seit Juni 2016.
Der #Einzelhandel in Deutschland hat im Juni 2022 voraussichtlich weniger umgesetzt als im Vormonat Mai 2022 (-1,6 %) und weniger als im Vorjahresmonat Juni 2021 (-8,8 %). Der #Umsatz mit Lebensmitteln fiel auf den tiefsten Stand seit Juni 2016. Mehr: https://t.co/vQhyPgDYEi pic.twitter.com/F75cZ2IMul
— Statistisches Bundesamt (@destatis) August 1, 2022
Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren leidet ebenfalls an der aktuellen wirtschaftlichen Situation: 10,1 Prozent betrug der Rückgang verglichen mit dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juni 2019 liegt der Umsatz sogar 13,6 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Auch der Internet- und Versandhandel verbuchte mit 15,1 Prozent Verlust gegenüber dem Vorjahresmonat deutliche Einbußen. Im Vergleich zum Juni 2019 liegt der Umsatz jedoch nach wie vor um 22,3 Prozent über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. (st)