ZÜRICH. In der Stadt Zug in der Schweiz sind künftig Zahlungen mit der Internetwährung Bitcoin möglich. Ab 1. Juli können Gebühren bis zu 200 Franken direkt am Schalter der Einwohnerkontrolle mit Bitcoins beglichen werden. Das Pilotprojekt ist bis Ende 2016 befristet und soll danach ausgewertet werden. Damit ist der Kanton die erste Behörde, die das elektronische Zahlungsmittel akzeptiert.
„Das ist weltweit das erste Mal, dass auf staatlicher Ebene Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert werden“, verdeutlichte der Geschäftsführer und Mitbegründer der Bitcoin Suisse AG, Niklas Nikolajsen, gegenüber der Neuen Züricher Zeitung. „Im Rahmen unserer Strategie Zug 2035 wollen wir frühzeitig Erfahrungen mit solchen Technologien sammeln“, begründet Stadtpräsident Dolfi Müller (SP) das Engagement.
Alleine in den letzten zwei bis drei Jahren hätten sich demnach mehr als 15 Firmen aus dem Bereich der digitalisierten Finanzdienstleistungen im Zentralschweizer Kanton angesiedelt. Auch die Bitcoin Suisse AG hat hier ihren Firmensitz. Kritik an dem Vorhaben kam von der SVP. „Es ist höchst bedenklich, daß eine staatliche Behörde Bitcoins akzeptiert. Denn es handelt sich nicht um eine sichere Währung“, warnte SVP-Gemeinderat Gregor Bruhin. (FA)