BERLIN. Immer mehr Deutsche können sich vorstellen, die digitale Währung Bitcoin zu nutzen. Ihr Anteil stieg von 25 Prozent (2014) auf 39 Prozent. Dies geht aus einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hervor. Wegen der „Unabhängigkeit von Zentralbanken“ könnten Bitcoins „in Krisenzeiten hilfreich“ sein, sagte Verbands-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.
„Bitcoins sind derzeit noch ein Nischen-Zahlungsmittel. Aber wir gehen davon aus, daß sich das Internetgeld in den nächsten Jahren als Ergänzung zu anderen Zahlungsmitteln etabliert“, betonte Rohleder. Zudem sei die digitale Währung wegen der „niedrigen Transaktionsgebühren hochattraktiv“ für Bürger und Händler.
Vor allem unter Jüngeren beliebt
Laut Umfrage sind Männer den Bitcoins gegenüber deutlich aufgeschlossener als die weiblichen: Während sich 43 Prozent der Männer vorstellen können, Bitcoins zu erwerben oder zu nutzen, sind es bei den Frauen 30 Prozent. Auch zwischen den Altersgruppen gibt es deutliche Unterschiede: So ist bei den 14- bis 29jährigen gut jeder Zweite (53 Prozent) offen für das Internetgeld, bei den Befragten ab 65 Jahren dagegen nur jeder Sechste (17 Prozent).
Das Bitcoin-Netzwerk, in der die Währung gehandelt und ausgegeben wird, wurde 2009 gegründet. Laut Bitcoin-Händlern liegt die Zahl der weltweiten Bitcoin-Transaktionen derzeit bei etwa vier Millionen im Monat. Kritiker bemängeln, die Zahlungsmethode sei manipulierbar. (ho)