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Euro-Krise: EZB senkt Leitzins auf Rekordtief

Euro-Krise: EZB senkt Leitzins auf Rekordtief

Euro-Krise: EZB senkt Leitzins auf Rekordtief

EZB-Chef Marioa Draghi
EZB-Chef Marioa Draghi
EZB-Chef Marioa Draghi: Die Sparer werden enteignet Foto: picture alliance/AA
Euro-Krise
 

EZB senkt Leitzins auf Rekordtief

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen auf den historischen Tiefststand von 0,15 Prozent gesenkt. Zugleich müssen Banken, die ihr Geld kurzfristig bei der EZB parken künftig einen Strafzins von 0,1 Prozent zahlen. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnt vor den dramatischen Folgen.
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FRANKFURT AM MAIN. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf den historischen Tiefststand von 0,15 Prozent gesenkt. Zugleich müssen Banken, die ihr Geld kurzfristig bei der EZB parken, künftig einen Strafzins von 0,1 Prozent zahlen. Ziel ist es, die Geldinstitute zu animieren, gerade in den Euro-Krisenstaaten wieder mehr Kredite an Firmen zu vergeben.

Scharfe Kritik an der Entscheidung kam vom Chef des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn: „Das ist der verzweifelte Versuch, mit noch billigerem Geld und Strafzinsen auf Einlagen die Kapitalströme nach Südeuropa umzuleiten und so dort die Wirtschaft anzukurbeln.“ Dies könne jedoch nicht funktionieren, weil die Staaten vorher ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern müßten. „Die Zeche zahlen jetzt alle jene, die Geld langfristig anlegen, also die Sparer und die Besitzer von Lebensversicherungen.“

Experten zufolge sind von der jetzigen Entscheidung vor allem die Besitzer von langfristigen und sicheren Kapitalanlagen wie etwa privaten Renten- und Lebensversicherungen, Tagesgeldkonten und Sparbüchern betroffen. Sie bekommen künftig weit weniger Zinsen, als sie durch die Inflation wieder verlieren. (ho)

EZB-Chef Marioa Draghi: Die Sparer werden enteignet Foto: picture alliance/AA
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