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Rechtsstreit: Berliner Verkehrsgesellschaft streitet mit JP Morgan um 150 Millionen

Rechtsstreit: Berliner Verkehrsgesellschaft streitet mit JP Morgan um 150 Millionen

Rechtsstreit: Berliner Verkehrsgesellschaft streitet mit JP Morgan um 150 Millionen

Berliner Straßenbahn
Berliner Straßenbahn
Züge der Berliner Straßenbahn: Von JP Morgen über das wahre Risiko im Unklaren gelassen? Foto: Wikipedia / John Weis mit CC-Lizenz http://tinyurl.com/3a8gew
Rechtsstreit
 

Berliner Verkehrsgesellschaft streitet mit JP Morgan um 150 Millionen

Die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) liefert sich mit der amerikanischen Großbank JP Morgan vor dem Londoner High Court einen Rechtsstreit über 150 Millionen Euro. Hintergrund ist ein hochspekulatives Finanzgeschäft über 200 Millionen Euro, mit dem die Gesellschaft den Bau von Straßenbahn- und U-Bahn-Zügen absichern wollte.
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BERLIN. Die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) liefert sich mit der amerikanischen Großbank JP Morgan vor dem Londoner High Court einen Rechtsstreit über 150 Millionen Euro. Diese Summe plus Zinsen verlangt die Bank von den Berlinern, heißt es in einem Bericht des Handelsblatts. Die BVG will jedoch nicht zahlen und wirft JP Morgan vor, das tatsächliche Risiko eines Finanzderivates aus dem Jahr 2007 bewußt verschwiegen zu haben.

Hintergrund ist ein hochspekulatives Finanzgeschäft über 200 Millionen Euro, mit dem die Gesellschaft den Bau von Straßenbahn- und U-Bahn-Zügen absichern wollte. Zwischen 1997 und 2002 nutzte die BVG amerikanische Steuervorteile durch sogenannte Cross-Border-Geschäfte aus. Wie der Tagesspiegel berichtet, geriet die Sache außer Kontrolle, als 2007 Berater von JP Morgen den Berlinern vorschlugen, die Geschäfte zusätzlich durch Aktienpakete abzusichern.

Kunden als Nervensäge beschimpft

Im Zuge der Finanzkrise erwiesen sich die Aktienpakete als wertlos, die senatseigene Verkehrsgesellschaft machte einen Verlust von 156 Millionen Euro und stellte daraufhin die Zahlungen an JP Morgan ein. Die Großbank drängt jetzt auf die Begleichung der Summe, die sich aus weitergehenden Verpflichtungen ergeben würde. Die Gesellschafter dagegen fühlen sich hintergangen und verweisen auf interne Telefonmitschnitte, in der sich Banker über Täuschung der Berliner verständigten und diese unter anderem als Nervensägen beschimpften. (FA)

Züge der Berliner Straßenbahn: Von JP Morgen über das wahre Risiko im Unklaren gelassen? Foto: Wikipedia / John Weis mit CC-Lizenz http://tinyurl.com/3a8gew
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