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Geldanlage: Bremer Chefökonom hält Goldpreis für manipuliert

Geldanlage: Bremer Chefökonom hält Goldpreis für manipuliert

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Goldbarren
Goldbarren
Goldbarren: Anlage für die Krise Foto: pixelio.de / Thorben Wengert
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Bremer Chefökonom hält Goldpreis für manipuliert

Der Chefökonom der Bremer Landesbank hält den aktuellen Goldpreis für manipuliert und zu niedrig. Er spiegele nicht den tatsächlichen Marktpreis wieder, sondern sei politisch so gewollt. „Die Zentralbanken weisen vermutlich in Teilen Goldbestände aus, die faktisch Goldforderungen gegenüber Dritten darstellen.“
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KÖLN. Der Chefökonom der Bremer Landesbank, Folker Hellmeyer, hält den aktuellen Goldpreis für manipuliert und zu niedrig. Er spiegele nicht den tatsächlichen Marktpreis wieder, sondern sei politisch so gewollt, sagte er gegenüber dem Online-Dienst Finanzen100. „Als der Goldpreis bis 2011 von Rekord zu Rekord eilte und damit sichtbar machte, wie das Papiergeld immer mehr an Wert verliert, war das nicht im Sinne der Politik und Notenbanken.“

Der Goldexperte sieht dabei den von wenigen Großbanken dominierten „Future-Markt“ als treibende Kraft. Im Gegensatz zum realen Goldhandel wird hier durch Leerverkäufe ein virtueller Markt geschaffen. „Und an diesem Future-Markt kam es in der Vergangenheit, zum Beispiel auch schon im Zeitraum bis 1999, als der Goldpreis stark fiel, zu untypischen Handelsmustern.“ Außergewöhnlich hohe Verkäufe wurden zu ungewöhnlichen Handelszeiten getätigt.

Verliehenes Gold als Bestand ausgewiesen?

Als Motiv vermutet Hellmeyer so genannte Gold-Carry-Trades, die Ende der achtziger Jahre eingeführt wurden und noch heute üblich sind. Eine Bank leiht sich dabei von einer Zentralbank Gold zu niedrigen Zinsen, veräußert dieses auf dem Markt und arbeitet mit dem Kapital. Von dem Gewinn kauft die Bank neues Gold und gibt dieses an die Notenbank zurück. Dieser Kreislauf sei aber durch die stark gestiegene Nachfrage an physischem Gold durchbrochen worden.

„Es ist zu vermuten, dass die Goldbestände der westlichen Notenbanken auf Grund dieser Carry-Trades weitaus niedriger sind, als diese angeben. Die Zentralbanken weisen vermutlich in Teilen Goldbestände aus, die faktisch Goldforderungen gegenüber Dritten darstellen.“ Nachweisbar sei dies kaum, da eine Überprüfung der Goldreserven seit den fünfziger Jahren nicht mehr üblich sei. Als wichtigstes Indiz sieht der Chefökonom die zögerliche Bereitschaft, die tatsächlichen Goldbestände einer Revision zu unterziehen.

Wo ist das deutsche Gold?

„Stellen Sie sich vor, Sie haben Gold in einem Tresor bei einer Bank, und Sie wollen es zurück haben“, veranschaulicht der Banker das Problem. „Dann sagt die Bank Ihnen, ja gerne, wir liefern es in Tranchen in den kommenden sieben Jahren. Dann würden Sie vermuten, daß die Bank das Gold gar nicht mehr hat und erst wieder zurückkaufen muß.“ Das gestaltet sich aber zunehmend schwierig, da insbesondere China seine Goldbestände aufstocke.

Vor diesem Hintergrund fragt Hellmeyer auch nach dem Verbleib des deutschen Goldes: „Was also hat es zu bedeuten, wenn die Bestände der Bundesbank bei der amerikanischen Notenbank Fed bis 2020 um 300 Tonnen verringert werden sollen? Warum können die Bestände nicht sofort vollständig ausgeliefert werden?“ (FA)

Goldbarren: Anlage für die Krise Foto: pixelio.de / Thorben Wengert
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